Sodele, einen gediegenen Morgen.
Bin zwar hirnlich etwas abwesend (gepriesen seien die Geburtstagsfeiern, von denen man zurückfährt, wenn es wieder hell wird...bzw. wenn es noch dunkel ist und man danach Colosseum zockt bis es hell ist, so stimmt's), aber ich bin wieder zuhause und kann das ganze Zeichenzeug einscannen.
Wichtig: Ich zeichne mit dem Zeug hier am Liebsten, das muß aber nicht unbedingt heißen, daß jemand anderes z.B. den Radierer genauso gut findet. Das hier ist eher eine Art kleiner Leitfaden, auf was man grundsätzlich achten sollte.
Zuerst mal das Wichtigste, neben dem Papier.
Der Bleistift
Ich benutze im Moment drei (Druck-)Bleistifte in den Stärken 0.3, 0.5 und 0.7 (Millimeter) von Staedtler. Nicht vom ekelhaften Äußeren täuschen lassen, der 0.7er wird jetzt bald 7 Jahre alt, aber solange so ein Stift funktioniert, ersetz ich den garantiert nicht.
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Mittlerweile sind alle Druckbleier von Staedtler blau mit einer farbigen Kennung am oberen Ende.
Vorteile von Druckbleistiften:
- kein Nachspitzen
- immer gleich dicke Mine
- sauber
- liegt gut in der Hand
- Minen beliebig nachfüllbar
Nachteile von Druckbleistiften:
- fühlt sich nicht so sexy an wie ein Holzbleistift
- Minen können unverhofft leergehen, wenn man nicht auf den Vorrat achtet
- teurer
..joa. Ein Druckbleier kostet zwischen 2.40 und 4 Euro, je nachdem, wo man ihn kauft. Es gibt allerdings auch Sets mit 3 oder 4 drin, die lohnen sich wirklich.
Bei Minen empfehle ich B oder 2B, nichts drunter. Damit macht Zeichnen keinen Spaß. Auch SEHR wichtig: keinen Billigschrott kaufen, der hält meistens grade 3 Wochen und kostet auch schon 3 Euro. In solche Dinge besser einmal vernünftig investieren und dann länger Nutzen davon haben.
Für die Druckbleistifte auch gleich die
Minen
Ist egal, ob von Faber-Castell oder Staedtler, sind beide klasse. Allerdings gilt auch hier: Keinen Billigscheiß, bei den 20-Cent-Dingern bricht die Mine bei jedem Zeichenversuch durch.
Hier mal ein paar Minenpackungen in verschiedenen Stärken und Härtegraden. Sind jeweils 12 Stück drin und kosten 1 bis 1,50 Euro.
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Dann:
Der Ink-Stift
Hä? Inking? WTF? "Inken" oder "Inking" (engl. Tinte) bedeutet, ein skizzenhaftes Bild mit schwarzen Linien gezielt nachzuziehen. Dazu benutze ich am Liebsten den Edding 1800, weil's den in verschiedenen Stärken gibt und die Mine nicht nach einer Weile ausfranst, wie es bei vielen normalen schwarzen Stiften der Fall ist.
Beim Inken wichtig:
KEINEN Filzstift verwenden! Der blutet zum Einen auf dem Papier aus, ist nicht lichtbeständig und nicht wasserfest. Stifte mit Pigmenttinte, wie eben der Edding 1800, sind am Besten. Hab den Stift vor ca. einem Jahr entdeckt und will keinen anderen mehr. Kostet allerdings 3,50 Euro pro Stift.
Es empfiehlt sich wirklich, verschiedene Stärken zu kaufen. Glaubt mir, ein großes Bild mit einem saudünnen 0.1er zu inken gefällt dem Handgelenk wirklich nicht.
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So, und dann zum
Radierer
Das Bild ist eklig, ja. So sehen die Teile aber nach einer Weile aus, aber sie sind klasse. Sehen aus wie Knete, fühlen sich auch fast genauso an, und radieren genial. Die Dinger heißen Kunstradierer bzw. Art Eraser und es gibt sie in verschiedenen Farben. Kosten ca. 50 Cent bis einen Euro. Lohnt sich!
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Zu guter Letzt:
Tuschefüller
Nur nötig, wenn man wirklich ernsthaft und viel zeichnet. Tuschefüller sind quasi der Mercedes unter den Inkstiften. Gibt's auch in vielen verschiedenen Strichstärken, aber nicht im stinknormalen Müller oder Kaufland erhältlich. Ein Stift kostet an die 8 Euro, die Tuschepatronen pro Pack nochmal ca. 4 bis 5 Euro.
Ohne hochnäsig klingen zu wollen, mit den Dingern muß man umgehen können, weil sie sehr schnell eintrocknen und nicht einfach zu reinigen sind. Also Vorsicht.
Hier die dünnste Strichstärke mit 0,13 Millimetern.
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Als Abschluß noch ein paar Beispiele für die verschiedenen Stifte (dann ist echt Schluß XD)
0.7 Edding 1800 Inking-Stift
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0.7 & 0.3 Druckbleistift
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0.13 Tuschefüller
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