Grafiktablett - Erfahrungswerte, Anregungen

Wenn du es ernsthaft nutzen möchtest, gibt's keine Alternative zu einem Wacom-Tablett, soviel vorweg. Die Dinger sind zwar die teuersten, aber absolut kein Vergleich zu allem, was man sonst so bei Media Markt, Aldi & Co. bekommt.
Hatte damals mit einem Aiptek-Tablett angefangen. Das war für den Beginn und die ersten Schritte ganz nett, der Stift kratzte aber über die Zeichenfläche, hinterließ dort regelrechte Rillen und die Batterie mußte ständig gewechselt werden.

Ich hab ein Intuos 3, das bald in sein viertes Jahr kommt, und es funktioniert noch immer, als hätte ich es erst gestern ausgepackt. Absolut hochwertig verarbeitet, einfache Installation, viele Einstellmöglichkeiten und sehr komfortable Handhabung. Die Zeichenfläche ist sehr robust und fühlt sich beim darauf Zeichnen sehr natürlich an. Selbst WENN man mal nen Kratzer reinhaut (so wie ich mit der Bastelschere), schließt sich der innerhalb ein paar Tagen wieder von selbst.
Der Stift braucht keine Batterie, man kann verschiedene Spitzen benutzen (für Filzer- oder Airbrush-Feeling) und zum Radieren einfach umdrehen wie nen richtigen Bleistift.
Das Ding verarbeitet seine Daten sehr flott, leserliches schreiben mit dem Teil ist also überhaupt kein Problem (ging mit meinem vorherigen Tablett überhaupt nicht), die aufs Tablett zugeschnittenen Photoshopfunktionen lassen sich absolut super nutzen.
Programmierbare Tasten (auf beiden Seiten, zwecks Händigkeit) gibts auch, dazu noch ein schönes Scrollfeld...ich find an dem Gerät nichts Negatives. Bin absolut zufrieden damit.

Bei deiner Wahl kommts drauf an, für was genau du das Tablett nutzen möchtest (zeichnen, Grafik, reine Oberflächenbedienung etc.), es gibt erschiedene Typen, die alle auf ne andere Anforderung zugeschnitten sind. Wär gut, wenn du das noch zufügen könntest

Mittlerweile gibt's eine sehr breite Palette an verschiedenen Wacom-Tabletts, von den reinen Schreibtabletts für den Bürobedarf über "Kinder"-Tabletts bis hin zu welchen mit eingebautem Bildschirm, die die Zeichenoberfläche aus Photoshop etc. abbilden.
Ich hänge allerdings noch immer am "klassischen" Tablett, dem Intuos. Kann dir ja die Features, die mir auf Anhieb einfallen, mal listen, dann siehst du, ob dir das paßt oder zuviel/zuwenig ist:

- Programmierbare Tastenfelder (beidseitig)
- Scroll/Zoombereich, mit dem Finger oder dem Stift zu bedienen
- Beim Intuos 2 konnte man, soweit ich weiß, ne Vorlage unter die Zeichenfläche legen und abpausen, das geht beim 3er NICHT mehr, weil die Fläche dunkelgrau durchgefärbt wurde.
- Die Fläche an sich ist auswechselbar, falls sie doch mal arg verkratzt. Ist bei mir aber, nach 4 Jahren, noch immer nicht der Fall.
- Kabel vom PC zum Tablett, Stift ist aber kabel- und batterielos.
- Stift ist druck- und neigungssensitiv (in Photoshop läßt sich damit alles mögliche einstellen, z.B. Transparenz abhängig vom Druck, den du auf den Stift ausübst ODER dem Winkel, in dem du ihn hältst - oder dasselbe mit Strichstärke...oder beides gleichzeitig, wenn man will.
- Drei verschiedene Spitzen mitgeliefert, gibt noch einige mehr (und auch verschiedene Stifte) zu kaufen. Braucht man IMO aber nicht wirklich - außer, man arbeitet vielleicht für George Lucas.
- Stift umdrehen = Radierer, ebenfalls drucksensitiv (läßt sich aber auch anders einstellen)
- Zwei programmierbare Tasten am Stift
- Druckempfindlichkeit des Tabletts läßt sich global steuern (falls du "von Natur aus" mehr draufdrückst oder ein zarteres Händchen hast)

Hmm...joa. Klingt wie die Moderation einer Dauerwerbesendung. XD

Ich hab mir das Intuos 3 in A4 zugelegt, weil ich nicht gern auf kleinen Flächen zeichne - das fühlt sich zu einengend an, wenn man nicht auch mal nen schwungvollen Strich aufs Brett legen kann. Viele Leute sehen das aber anders und kommen auch mit einem A5 oder sogar A6 gut klar. Das A4er (dessen Zeichenfläche allein schon größer ist als A4) bildet meinen Bildschirm allerdings 1:1 ab und ich find das sehr angenehm. Es gibt auch noch A3, aber solange man nicht überlebensgroße technische Zeichnungen anfertigen muß, finde ich nicht, daß es nötig ist.

Und ja, die Preise sind erstmal ziemlich heftig. Seh auch grad, daß mein Tablett noch keinen Cent günstiger wurde, und das nach mehreren Jahren. Allerdings kriegt man für das Geld auch wirklich Top-Qualität. Hab's auch nie bereut, direkt das "große" Intuos gekauft zu haben und kein Einsteigermodell.

Puh...entweder kannst du bei eBay ein Intuos 2 günstig schießen, oder du nimmst ein Graphire, die kommen zwar nicht an die high-end Intuos ran, sind aber noch nicht so "Massenmarkt" und damit mittelmäßig in der Leistung.

Gegeneinander abgegrenzte Flächen lassen sich übrigens auch mit der Maus in Photoshop ganz gut bearbeiten. Benutz' das Pfadwerkzeug (hat einen Füller als Symbol), damit kannst du grade Linien sowie Bezierkurven ziehen, das Ganze danach in eine Auswahl umwandeln und die nach Herzenslust vollmalen.

In speziellen Foren zum Thema bin ich nie unterwegs, daher kann ich dir leider keines nennen. Ich hab mir den Kram ebenfalls selber beigebracht und kann mir damit (zumindest bisher) alles beantworten. Wenn du aber ne konkrete Frage hast, kannst du mich auch gern fragen.

Das waren die Bezierkurven, die ich meinte Wenn du ein Mal klickst, dann an einem anderen Punkt nochmals klickst und die Maustaste losläßt, ziehst du damit eine Linie; wenn du nach dem 2. Klick die Maustaste gedrückt hältst, ziehst du die Kurve auf.
Wenn du eine Kurve gezogen hast, danach aber mit Linien weitermachen möchtest, halte die Alt-Taste gedrückt und klicke in den Ankerpunkt der Kurve.

Verdammt, das klingt kompliziert Eigentlich ist es aber sehr einfach. Hoffe, du verstehst es so.

Mir macht das übrigens nix aus, Dinge über Photoshop (etc.) zu erzählen. Bin froh, wenn ich damit jemandem mal weiterhelfen kann.

Erstelle eine neue Ebene und lasse dir über Fenster -> Pfade das Pfad-Menü anzeigen. Dort klickst du auf den kleinen Pfeil zur Rechten und wählst "Auswahl erstellen". Die kannst du jetzt mit Farbe füllen und dann z.B. über das Bild des Holzschnitts legen (Transparenz, Ebenenmodi und dergleichen kennst du dabei, oder?)

Ich hatte glaub nur nen Kolorierkurs angefangen...weiß nicht mehr. Zu lange her. ^^'

Bitteschön, gern geschehen.

Ja, das Pfadwerkzeug ist tatsächlich vektorbasiert. Zusammen mit dem Text- und den Formenwerkzeugen sind das aber auch schon fast alle Vektorfunktionen, die sich mit Photoshop ausführen lassen. Mehr braucht man ja auch nicht - dafür gibt's Illustrator. Dennoch sehr nützlich, wie ich finde.

Der Pfad ist nur dann sichtbar, wenn du ihn im Pfadmenü ausgewählt hast. Klick' einfach mal in den leeren Bereich des Menüs, der darunter ist, dann müßte er verschwinden. Ganz löschen kannst du ihn im "Pfeil-rechts-Menü" auch, wenn du willst.

Mußt es nur als PSD speichern, damit die Pfade erhalten bleiben, alle anderen Formate unterstützen solche Photoshop-Gefitzel nicht.

Ich würd den Holzschnitt gerne mal sehen, wenn ich darf - machen wir an der FH auch ab und zu, von daher

Ah, achso. Aber ja, die Mailadresse stimmt. Schonmal danke!