Gedicht: "Fantastische Lügen"

  • So..


    Ich stelle dieses Gedicht hier rein, damit ihr es lest und mir eure ehrliche Meinung sagt.


    Die einen sagen "dumm", andere "mutig"... vielleicht beides oder einfach nur "Hä?"


    Eure Gedanken vor allem...


    Danke im Voraus, für die Antwort euerseits. ^^



    „Fantastische Lügen“


    Leben der Menschen,
    Welt der Wunder,
    Planet des Lebens,
    unsere Existenz.


    Träume.


    Ziel gerichtet, der Blick unverändert,
    starr nach vorn,
    Gleichnis an Gleichnis,
    Möglichkeit an Möglichkeit.
    Außer Acht gelassen,
    kein Beweggrund sich Mut zu fassen.
    Vorwärts geht’s, egal was kommt
    Auch wenn es verkommt


    Das Ziel ist klar
    Das Ziel ist nah.


    Überlege gut, wofür du’s tust
    Rechne Konsequenzen aus,
    meide Variablen,
    nutze Konstante.
    Vervielfältige Chancen
    Verringere Risiken.


    Sicher ist der Weg zum Ziel.
    Erwarte nicht zu viel,
    vom Erreichten.
    Stell die Weichen.
    Fahr fort
    Nach vorn.


    Das Leben der Menschen.
    Die Welt der Wunder.
    Der Planet des Lebens.
    Unsere Existenz?


    Realität.


    In einer Welt der Wahrheit
    Existiert die Lüge nicht.
    Beachte die andere Seite der Medaille nicht.
    Beschränke dich auf deine Sicht.
    Eine Welt der Wahrheit
    Verneint die Fantasie.


    Gemacht von Menschhand,
    es kann nur gut so sein,
    jagst du den Schein.
    Es ist des Glückes Pfand,
    was dem Ziele dient,
    oder davor flieht.


    Sei Mensch,
    sei die Maschine,
    zu der zu werden musst.
    Schränke die Sicht ein,
    lass keine Reize hinein.


    Maschinen träumen nicht.


    Stirb, Fantasie,
    künstliches Konstrukt,
    das Lügen erschafft
    und Wahrheit bestraft.


    Vergiss das Gefühl.


    Denn das Leben der Menschen,
    ist bestimmt von solchen Dingen.
    Von Unwahrheit und Schein.
    Auch die Welt der Wunder kann davon ein Lied singen.
    Von Lüge und Sein.
    Der Planet des Lebens stirbt,
    zuletzt,
    wenn unsere Existenz
    Gefühle tötet.


    Reih’ dich ein,
    oder nicht.
    Deine Wahl.
    Dein Ziel.


    Doch wenn die Zerstörung naht.
    Bedenke:


    In einer Welt,
    in der die Fantasie stirbt,
    kann nur noch die
    rein materielle Lüge existieren.


    Ist dies also das Leben der Menschen,
    so wie es sein soll?
    Ist es wert, es Leben zu nennen?
    Wenn die Welt der Wunder entwundert ist,
    was bleibt dann?
    Nur Wahrheit? Soll alles Geträumte Lüge sein?
    Kann der Planet des Lebens überleben,
    wenn unsere Existenz todbringend ist?


    Du selbst entscheidest.


    Einer von
    Vielen.
    Fantasie.
    Viele
    von Einem.


    Sie ist Dein.
    Sie ist uns allen.
    Ein Teil von uns.
    Ein Stück der Freiheit,
    die wir uns selbst nehmen.
    Bewahren oder Betrügen.


    Die endlose Galaxie,
    der kleinen Lügen,
    der großen Fantasie,
    wird sich dir immer fügen.


    © & ® by Ark, Martin Rank ( 03.11.08 )

  • Nun, danke dir, für die Antwort.



    Ich bin wissbegierig, daher interessiert es mich, was du genau denkst, oder "fühlst", wenn du das Gelesene aufgenommen hast.

  • (mann, is schon ne weile her)


    nun, ist garnicht so einfach da rein zu kommen bei manchen passagen liegt es wohl daran das du ja weißt vovon du schreibst und ich als leser interprätiere da etwas subjektives rein und das passt dann nicht mehr so zum rest....aber im gesammten nachvollziehbar, mmm ...ich stimme nur der einen sache nicht zu:


    "In einer Welt der Wahrheit
    Existiert die Lüge nicht.
    Beachte die andere Seite der Medaille nicht.
    Beschränke dich auf deine Sicht.
    Eine Welt der Wahrheit
    Verneint die Fantasie."


    die dualität ist immer da, es gibt so nicht nur eine seite, eine dominiert wohl eher , jetzt kommt das was ich oben schon meinte..warum sollte wahrheit fantasie verneinen? meinst du das deine fantasie(was man ja sehr individuell auslegen kann) dich anlügt....hier ist jetzt das ganze sehr subjektiv und das meinte ich eben,,.

  • Oh, seltener Besuch ^^


    Nun, gut erkannt, Spawn. Das ist ein verzwicktes Gedicht, das gebe ich zu, und dahe ist es umso schwieriger hinter der eigentlichen Fassade die zweite Lüge zu erkennen, um hinter ihr einen Kern zu finden.


    Gerade der Auszug, den du zitierst, ist schnell fehlzuinterpretieren.


    Denn nicht alles Gesagte entspricht der Wahrheit, und schon gar nicht, wenn ein Mensch so etwas von sich gibt.
    We wäre es, wenn es sich bei dme Auszug nicht um eine Aussage handelt, sondern vielmehr um eine Aufforderung, der eigenen Engstirnigkeit nachzugehen.
    Weil das Glauben an Lügen, DER Lügen, doch so viel einfacher ist.
    Auch wenn man sich der Wahrheit bewusst ist, so ist eine Lüge doch angenehmer, einfacher.



    Rein rational betrachtet ist Fantasie die oppositionelle Form der Realität. Das im Sinne des Wortes auch "unverträglich" gegenüber einander.


    Und gerade das Auffordern zum ignorieren der Verhältnisse von Realität und Fantasie, nämlich, dass es verschwommene Grenzen gibt, ein Mischverhältnis, soll zeigen, wie einfach eine Lüge rüber kommen kann, sei sie auch noch so "fantastisch".


    Denn beachte auch, dass Lügen, beziehungsweise das Erfindern solcher, Fantasie voraussetzen.


    Sehr konträr.


    Die Welt hat sich weitergedreht. ^^
    Schön, dass du wieder mal hier bist.

  • he, danke für den empfang...finds gut das du noch hier bist.


    ja so hab ich das mal noch garnicht betrachtet, da haste recht,
    wenn man mit der Lüge lebt dann ist es doch bestimmt aber auch ein evtl. unangenehmes leben wo immer etwas hinter einem in der ecke hockt und an etwas erinnert...und ein schlechtes gefühl heranbringt, es mag leute geben die das wegblenden,


    lügen setzen fantasie voraus aber auch angst vor etwas, nicht die wahrheit zu sagen oder eine unfähigkeit oder ein nicht weit genug geöffneter geist,


    die fantasie ist so ein weiter begriff, ich denke das ich diese beim lesen definitiv anders erdacht habe als du beim schreiben...so ist es aber verständlich

  • Klasse. Politisch. Ohne Herzschmerzschmalz. Erwachsen, quasi. Mehr davon! Ich wünschte, ich hätte ebensolch gute Ideen für Songtexte, aber im Moment komme ich nichtmal mehr regelmäßig zum Gitarre spielen, geschweige denn dazu Lieder zu machen.


    Zum Text nochmal: Ich sehe aber die letzte Strophe anders. Man selbst ist es mMn, der sich fügt, bzw. gefügt wird, wofür es auch verschiedene Ansatzpunkte gibt, wie Zwänge, Karma, Schicksal - zumindest erstere sind leider oft allzu real.

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