Hier nun eines der Gedichte, bei denen ich selbst immer die Augen verdrehen würde.
Aber nichtsdestotrotz: Hier das Gedicht.
„Der letzte erste Kuss“
Der letzte erste Moment.
Ich war so unsicher,
und so furchtbar aufgeregt.
Und neben dem Gefühl der Angst,
dort wohnte auch etwas Schönes.
Etwas, dass ich nicht erwartet,
oder gar erhofft hatte.
An diesem einen Tag,
der wie kein anderer,
in mein kleines Leben trat,
war ich erst ein Wanderer,
bevor ich mich auf
die Holzbank saß.
Ich folgte nicht dem Sonnenlauf,
und schaute nicht zum Gras.
Ich fand zur Rast,
in diesen, deinen Augen.
Doch mir kein Herz gefasst,
wollt’s einfach nicht glauben.
Gebannt saß ich da,
und grinste vor mich hin,
und mir war nur klar,
Dich küssen? Eine Sünd’.
Wir gingen umher, saßen nieder,
teilten unser Mahl, und
bald schlug es schon späte Stund’.
Und da war sie wieder.
Die Gelegenheit,
sie zu küssen,
deine Lippen.
Doch meine Feigheit,
es nicht zu müssen,
schmerzte unter Rippen.
Der Bus kommt
Und ich seh dir hinterher,
wie du dich abwendest.
Ungeküsst.
Du und Ich.
Der Kuss.
Du fuhrst fort,
und ich brannte innerlich.
Gehst von diesem Ort,
mit einem Kuss. Von dir an mich.
Ich wollte es den ganzen Tag,
und habe mich gefragt,
was, wenn sie’s nicht will.
Und die Zeit stand einfach nicht still.
Warum mein Herz noch brennt.
Seither teilen wir das Lager.
Doch das ist es nicht.
Es waren auch nicht
Die Nächte im Zelt, so kalt.
Weder die schönen Momente,
die ich nicht verstehe zu genießen.
Noch wenn wir uns mit,
scherzhaften Argumenten beschießen.
Auch wenn wir uns liebten,
wie es nur Liebende tun,
Nicht wenn wir schliefen,
oder einfach ruh’n.
Es war dieser Tag.
Dieser Moment.
Dieses flüchtige Etwas.
Der Liebe Fluss
Wir beide sind ein Fluss,
die Quelle ist der Kuss.
Wir strömen in der Zeit,
strömen unendlich weit.
Hier und Jetzt (1)
Es tut mir Leid,
wenn ich nicht immer zeig’
was ich möcht’ und was ich fühl’.
Nach außen bin ich oft zu kühl.
Hier und Jetzt (2)
Und jetzt knie ich hier,
vor dir, während du tief schläfst
und schenke dir einen Kuss von mir,
den du immer bei dir trägst.
Du lächelst sanft,
und drehst dich her.
Streichle mit meiner Hand,
aus deinem Gesicht ein Haar.
An der Bushaltestelle
Du hast mich geküsst,
nicht ich dich.
Das erste Mal,
dass es mir passiert.
Ich weiß nicht,
wohin es führt,
weiß nicht, wie sehr
es dich berührt.
Ich war so unsicher,
und so furchtbar aufgeregt.
Und neben dem Gefühl der Angst,
dort wohnte auch etwas Schönes.
Etwas, dass ich nicht erwartet,
oder gar erhofft hatte.
Den letzten ersten Kuss.
© & ® by Ark, Martin Rank (06.11.08)