Gedicht: "Evolution des Geistes und des Herzens"

  • Da hier schon so viele Gedichte drinstehen, reihe ich mich einfach dreister Weise mit ein. Ich freue mich über Kommentare.


    Ach ja: das Gedicht mag einigen als sehr dunkel erscheinen. Nur als Vorwarnung :winking_face:




    Evolution des Geistes und des Herzens


    Zuerst war nur sie da
    Verständnislose Leere in einer Hülle
    Aus Fleisch und Blut
    Knochen und Gewebe


    Dann begann sich die Leere zu füllen
    Warm, dumpf, schwelend
    Wie ein Großbrand in der Nacht
    Der auf die umliegenden Häuser übergreift


    Für eine Sekunde
    Brannte der Hass jegliche Gedanken weg
    Durchfuhr den ganzen Körper
    Und versenkt sich in das Herz


    Doch bereits Sekunden später
    Fraß sich die Leere wieder hinein
    Und vertrieb die Wärme
    Und damit die Wahrnehmung


    Es folgte die Trauer
    Die brandete, als würden alle Bäume
    Ihre Tränen vermischen
    Und sie über der Welt ausgießen


    Und die Trauer blieb


    Zu ihr gesellten sich die Kameraden
    Entrüstung, Hilflosigkeit und Angst
    Und zermürbten Körper, sowie Seele
    Bis die Hülle zu schwanken begann


    An den Rand der Besinnung getrieben
    Wanderte, rannte und stürzte die Hülle
    Aus wilden Gedanken
    Und einsamen Erinnerungen


    Es wurde Tag und es wurde Nacht
    Wolken tanzten am Himmel
    Und spielten mit den Sinnen
    Der einsamen Seele am Abgrund


    Manchmal errang die Trauer die Oberhand
    Und des Abgrunds Rand schien bedenklich nahe
    Doch war der Himmel zu hell dafür
    Und die Wolken dankten mit neuen Tänzen


    Oft kroch die Wut hinein in die Hülle
    Entzündete kleine Flammenherde
    Und schuf falsches Licht
    Wo die Trauer ihr den Rücken kehrte


    Das falsche Licht verwirrte die Wolken
    Und sie sammelten sich
    Zu dunklen Striemen
    Die sich auf der Hülle glanzlos spiegelten


    Und dann kam das Entsetzen


    Und es entfachte hellere Lichter als die Wut
    Bewahrte scheinheilige Wärme
    Am Ort des Eises
    Hinter getäuschten Augen



    Und die Hülle?
    Sie wankt noch immer
    Am Abgrund, unter schattigen Wolken

    (22:13:07) Kurokawa: mich will einer ausm ** unbedingt in seine wohnung bekommen
    (22:13:10) Kurokawa: um zu "reden"
    (22:13:21) Kurokawa: ich glaubs ihm aufs wort O_o

    (22:13:25) Krümel: ja klar... "hallo und da ist mein bett" ist auch geredet. der will doch nur pimpern
    (22:13:59) Kurokawa: an sich störts mich ja nich, is ja n guter ego-pusher - aber der is so himmelschreiend unkreativ :angry_face:
    (22:14:19) Krümel: lol xD deine probleme will ich haben!

    Einmal editiert, zuletzt von Kurokawa ()

  • Klingt gut, gefällt mir.


    Das Gedicht hat etwas unschuldiges, zumindest zum Beginn. Es errinnert an das "wachsen" bzw. dem Erwachsenwerden und eventuell doch auch der ersten großen Liebe. Die allzuoft zerbricht.


    Das Gefühl, an einem Abgrund zu stehen, von inneren Gefühlen entzwei gerissen. Ein grundlegender Zwiespalt, ein ewiger Kreis, oder eine Spirale, wie in deinem Gedicht. Spirale daher, dass der Vorgang zum Ende eine Veränderung aufgewiesen hat.


    Wenn der Kreis zur Spirale wird, hat sich etwas elementar existentielles verändert.



    Also..


    Mir gefällt das Gedicht. ^^


    ~Nao

  • Schön, dass es jemandem gefällt :smiling_face:

    (22:13:07) Kurokawa: mich will einer ausm ** unbedingt in seine wohnung bekommen
    (22:13:10) Kurokawa: um zu "reden"
    (22:13:21) Kurokawa: ich glaubs ihm aufs wort O_o

    (22:13:25) Krümel: ja klar... "hallo und da ist mein bett" ist auch geredet. der will doch nur pimpern
    (22:13:59) Kurokawa: an sich störts mich ja nich, is ja n guter ego-pusher - aber der is so himmelschreiend unkreativ :angry_face:
    (22:14:19) Krümel: lol xD deine probleme will ich haben!

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