Du siehst mich an.
So seltsam, so angenehm.
Ich bin mir nicht sicher,
was dieser Blick bedeutet.
Er ist warm, ehrlich,
und doch distanziert.
Ich kenne die Umstände,
deine,
meine.
Und doch sprechen wir
darüber, wie es wäre,
wenn es anders wäre.
Gebunden an Andere,
wunschlos glücklich,
wie es so schön heißt.
Es sollte doch
so sein,
nicht?
Befinden wir uns allein
in einem menschenleeren Raum,
spüre ich diese Spannung,
zwischen uns, diese gegenseitige
Anziehung, beinahe Verlangen.
Diese Gespräche, die wir führen,
sie beginnen harmlos,
oberflächlich. Doch
jedes Mal kommen wir an
diesem Punkt an,
an dem wir uns nur noch näher
wären, berührten wir uns.
Natürlich geschehen diese
unbewusst gewollten Berührungen.
Wir sind uns zu gleich,
als dass du mich täuschen könntest.
Wir tragen die gleiche Maske,
das gleiche Kostüm,
deswegen lesen wir einander
wie Bücher. Verstehen einander,
wie eine Einheit.
Das alles ist so, wie es ist.
Ich weiß, dass es so ist.
In deinen Augen zeigt sich Gewissheit
Ich sehe es, neben deinem klaren Blick,
der so gezwungen distanziert scheint.
Ich weiß, was er bedeutet, und
obwohl wir uns das nie eingestehen
würden, weiß ich, dass auch du
es weißt. Du empfindest genauso,
ich kann es sehen.
Jetzt, wo du mich doch
so seltsam anschaust.