Das Internet hat mein Leben verändert

  • In wieweit hat die Nutzung des Internets Einfluß in Euer Real Life (gehabt)?


    Ich finde das mal ganz spannend so zu lesen :D
    Was mich persönlich betrifft: ich habe im Internet meine große Liebe gefunden.
    Auch sonst gab es einige Stationen meines "Internetdaseins", die ich nicht missen möchte. Unter anderem auch das Yatta-RPG und die damit verbundenen Menschen oder auch mein erstes Forum - das Villageforum. All das hat mir gezeigt es gibt viel viel mehr Leute, die genauso ticken wie ich, als ich jemals für möglich gehalten habe.


    edit: ich habe meine Liebe auch nicht über eine Partnertauschbörse gefunden xD sondern ganz simpel in einem Online-Rollenspiel *g*

  • Uh... das ist wirklich ein heißes Thema. Da könnte ich quasi schon ein ganzes Buch dazu schreiben :winking_face:


    Also das Internet hat wirklich sehr mein Leben beeinflusst und man könnte auch sagen "verändert".
    Wie Ginome habe auch ich meine große Liebe dort kennengelernt (Anmerkung: Nicht über eine von diesen Partnerbörsen!). Ich habe mir nie vorstellen können, eine solche Beziehung mit jemandem einzugehen, bis es dann wirklich von einen Tag auf den anderen "gefunkt" hat. Zwar haben wir einen langen Weg gehen müssen, bis wir beide uns soweit anvertraut haben, aber heute möchte ich dies nicht mehr missen.
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich diese Person anders nicht kennengelernt hätte und ich bin sehr dankbar, dass es so gekommen ist. Denn ohne diese Person wäre mein Leben bis heute sicherlich radikal anders verlaufen. Ich habe durch das Internet (auch im Austausch mit anderen Leuten) Dinge gelernt, die ich sonst nie gelernt hätte und konnte sogar meine artistische Neigung im Bereich der Tier-Fotografie entwickeln und ausbauen. Auch das wäre so ohne den Kontakt zu anderen Menschen im Internet nicht möglich gewesen, denn hier vor Ort teilte lange keiner meine Interessen.


    Das ist auch der Punkt.
    Das Internet hat wirklich den Vorteil, dass man Leute aus verschiedenen Regionen kennenlernt, die ähnliche Interessen haben. Mehr, als man vielleicht so in seiner Heimatstadt finden würde.
    Und so komisch es klingt... ich hatte einige Zeit wirklcih probleme, mit Menschen "da draußen" umzugehen.
    Aber durch die Kontakte, die ich im Internet aufgebaut habe, hat sich das Blatt komplett gewendet und nun bin ich sehr viel unter Leuten. Auch in meinem Beruf spielen Beziehungen täglich eine wichtige Rolle und früher wäre ich gar nicht in der Lage gewesen, diese zu gestalten. das mag wirklich absurd klingen, aber in der Hinsicht hat mich das Internet und das Kennenlernen neuer Leute, sowie das Treffen mit ihnen enorm weitergebracht.
    Ich habe auch das erste Mal gelernt, schrittweise Verantwortung und führende Rollen einzunehmen und dies machte mich auch mit zu dem, was ich heute bin.


    Naja und die Zeit, die das Internet einem für die Recherche etc. abnimmt ist auch nicht zu verachten. Es ist heute einfach, an gewünschte Informationen zu kommen und durch den Austausch mit anderen und neuen Dingen lerne ich auch immer wieder neue Dinge über mich :smiling_face:
    Es ist eben doch nicht so, dass das Internet Menschen vereinsamen lässt. Viel eher kann es auch zusammenführen, doch auch dazu gehört ein verantwortungsvoller Umgang, der natürlich erst erlernt werden muss.

  • Ich geb hier einfach auch mal meinen Senf dazu :smiling_face:


    Bei mir verlief es eigentlich ähnlich, wie bei Tai und Ginome. Das Internet macht den Zugang zu so vielen verschiedenen und vor allem interessanten Menschen möglich, dass ich es heutzutage gar nicht mehr missen möchte. Zum einen ist es natürlich die Gewöhnung an das Medium, aber auch eben der Kontakt mit den Menschen.
    Auch ich habe meine Liebe im Netz kennen gelernt - allerdings auf einer Partnersuchseite... *schäm und in die Ecke stell* Aber ganz ehrlich: ich war eigentlich nur aus Jux und Tollerei dort. Ein paar Freundinnen waren bereits angemeldet und ICQ kannte ich damals noch gar nicht, also war es auch eine Möglichkeit zum Gedankenaustausch. Außerdem habe ich dort auch viele Bekanntschaften geschlossen, von denen sich zwei dann als richtige Freundschaften herauskristallisierten, die ich auch heute noch sehr gern und sehr oft pflege :smiling_face:


    Natürlich hilft es auch beim Arbeiten. Recherchieren in der Bibliothek macht zwar auch Spaß, lässt sich durch das WWW aber vereinfachen (wenn man nur weiß, wonach man sucht :winking_face: ). Trotzdem geh ich noch gern in die Bibliothek, weil ich eben eine geborene Leseratte bin und wahrscheinlich auch noch ewig bleiben werde. Und beim Sprachenlernen hilft es natürlich auch :D Ich hab einfach ständig Texte in Englisch und anderen Sprachen gelesen, das hat in der Schule mordsmäßig geholfen ^o^


    Und mir persönlich hat es auch bezüglich der geistigen Entwicklung sehr geholfen. Ich war immer sehr schüchtern und wollte um keinen Preis auffallen, eben das stille Mädel, das trotzdem jeder irgendwoher kennt. Durch das Internet mit seinen vielen Austauschplattformen und den Möglichkeiten, mit anderen zu interagieren, hat mir da wirklich weiter geholfen. Ich habe gemerkt, dass ich doch mehr konnte, als ich mir anfangs zugetraut hatte und hab es immer weiter in mein reales Umfeld einbauen können. Zu meinem vorteil, wohlgemerkt :smiling_face:


    Also, ich finds gut ^o^ Klar waren nicht alle Erlebnisse gut und schön, aber auch das gehört eben mit dazu :smiling_face:
    (falls mir nochwas einfällt, meld ich mich nochmal)

    (22:13:07) Kurokawa: mich will einer ausm ** unbedingt in seine wohnung bekommen
    (22:13:10) Kurokawa: um zu "reden"
    (22:13:21) Kurokawa: ich glaubs ihm aufs wort O_o

    (22:13:25) Krümel: ja klar... "hallo und da ist mein bett" ist auch geredet. der will doch nur pimpern
    (22:13:59) Kurokawa: an sich störts mich ja nich, is ja n guter ego-pusher - aber der is so himmelschreiend unkreativ :angry_face:
    (22:14:19) Krümel: lol xD deine probleme will ich haben!

  • Kurokawa, du sprichst da auch etwas an, was ich völlig vergessen habe.
    Die Fremdsprachen...


    Ich hätte vermutlich der englischen Sprache weniger Interesse geschenkt, wenn nicht damals (1998) ein großer Teil des Netzes einfach nur in Englisch verfügbar gewesen wäre. Man musste einfach etwas Englisch können, um sich auszutauschen und dahingehend habe ich wirklich oft Englisch geschrieben und somit auch die Sprache mit einer größeren Begeisterung gelernt. Naja und heute habe ich sogar Englisch studiert... das wäre so auch nicht denkbar gewesen, ohne den Anstoß. Man lernt halt doch lieber, wenn es eine unmittelbare Bedeutung für den Alltag hat.
    Und durch das Internet ist es auch einfacher, an englischsprachige Bücher zu kommen. Ich lese nämlich auch sehr gerne und fiel, nur war es hier im kleinen Städtchen sehr schwer, an Literatur aus dem Ausland zu kommen. Heute ist das zwar einfacher, aber ich wette, dass die lokalen Buchhänder eben nachgezogen haben und "mithalten" wollten. Auf der einen Seite ist es natürlich schade, dass durch den Onlinehandel viele kleinere Läden schließen müssen, aber es hat eben alles sein Für und Wieder.

  • Rückblickend habe ich den Eindruck, daß das Internet das (mein) Leben ähnlich beeinflußt wie das "real life", allerdings in sehr komprimierter und wie im Zeitraffer beschleunigter Weise. Veränderungen und der Aufbau/Zerfall von Bekanntschaften laufen viel schneller ab, als ich das zuvor aus dem internetlosen Leben gekannt hatte, allerdings machte die eigene Entwicklung ebenfalls größere Sprünge. Dadurch, daß ich auf viele verschiedene Persönlichkeiten getroffen bin, wechselten sich positive und negative Seiten ab. Der Vorteil darin lag jedoch in der Tatsache, daß ich in relativ kurzer Zeit verhältnismäßig viele Charaktere kennengelernt habe und daher möglicherweise etwas Sicherheit im Umgang mit anderen gewonnen habe.


    Ansonsten kann ich ähnliche Dinge berichten - durch das Internet habe ich einige sehr nette Leute kennengelernt, die ich bis heute zu den echten Freunden zähle, und, nicht zu vergessen, habe ich mittlerweile durch ein anderes Forum auch ein Schätzchen gefunden, das ich ohne das Internet mit ziemlicher Sicherheit niemals getroffen hätte. :smiling_face:

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    Name: Korigan

    Adoptiere auch eins! @Pokémon Waisenhaus

    In an average lifetime, the human heart will beat two billion times. You’ll produce over eight thousand gallons of saliva and grow three hundred and fifty miles of hair. You’ll eat the equivalent in weight of six elephants. The average life is full of near misses and absolute hits, of great love and small disasters. It’s made up of banana milkshakes, loft installation and random shoes. It’s dead ordinary and truly, truly amazing. What you’ve got to realise is, it’s all here now. So breathe deep and swallow it whole, because take it from me - life just whizzes by and then all of a sudden it’s… (Torchwood - "Random Shoes")

  • Ich glaub durch wenig in meinem Leben habe ich soviele Hochs und Tiefs durchlebt wie durchs Internet xD
    Der größte Einschnitt war wohl das ich über eine Online Community meinen Verlobten kenngelernt hab.
    Ausserdem hab ich beruflich nahezu ausschließlich mit dem Internet zu tun (so als Webprogrammierer, Grafiker (-_- wäre ich da doch nur gut drin) und sonstiges
    Mädchen für alles quasi xD).


    Joa und dann gibt es da noch die Unmengen an Menschen die ich kennengelernt habe, auf viele Freundschaften und Bekanntschaften blicke ich mit eigentlich
    viel Freude zurück, auch wenn man sich online schnell aus den Augen verliert es ist irgendwie ein gutes Gefühl zu wissen das da Menschen sind die man
    trotz viel Abstand und so doch gern hat.


    Natürlich gabs auch die Digitalen Dramen (Gott über meinen Webwerdegang könnte man ne Soap drehen xD <- und viele hier aus dem Forum kähmen drin vor *hrhr*).
    Ich muss zugeben das ich auch heute noch versuche Kontakt (wenn auch locker zu sovielen Menschen wie möglich zu halten), oder mich zumindest ab und an über ein paar
    Ecken zu informieren wie es den Leutchen dadraussen so geht.
    Irgendwie vermisse ich vor allem hier aus dem Forum viele Leute, aber irgendwie ist mir auch klar das die Zeiten einfach rum sind und daher belasse ich es irgendwie bei guten
    Bekanntschaften bzw. Freundschaften mit leider sehr wenig Kontakt.


    (PS: Wie ihr seht ich schreibe immernoch wien Grundschüler xD!!!)


    :red_heart:

  • Seit dem Internet habe ich einen netteren Umgang mit Menschen und außerdem lerne ich auch noch viele dinge
    im Internet, ich kann nach ihnen Googlen in Foren nachschauen es ist einfach ein Wunder. Im Internet fühle
    ich mich wohl und kann immer nach Freunden sehen, und mittlerweile habe ich bis jetzt so viele Internet Freunde.
    Internet kann ich auch als mein neues Real Life nennen, ich mache keine Witze.. Ich habe hier im Internet einfach
    Online über meine andere Internet Familie gegründet und dort habe ich viel mehr spaß als im richtigen Real Life..

    Das Leben is ein schlechter Witz, und wenn ich herausfinde wer


    ihn erzahlt dann erwurg ich ihn. :thumbs_down: :thumbs_down:



    LG Danny24 :thumbs_up:

  • Ich sehe das alles leider viel, viel kritischer.


    Das mag selbstverständlich mit meinem eigenen Umgang mit dem Medium ansich liegen, und an meiner im allgemeinen recht suchtanfälligen Persönlichkeit.
    Dennoch habe ich nicht das Gefühl da ein Einzelfall zu sein.


    Für mich bedeutet das Internet eine Art "Teilautismus", in dem die Vereinzelung in unserer Gesellschaft beispielhaften Ausdruck findet. Ich sitze vorm PC und lasse mich "unterhalten".
    Unterhaltung besteht für mich darin mich mit "politischen Dingen" zu befassen, mein Problem besteht darin das ich mehr Informationen in mich aufsauge als ich verarbeiten kann. Andere spielen oder chatten, oder was weiß ich was der >Einzelne< macht, wenn er vorm Bildschirm hängt. Manchmal arbeite ich allerdings auch mit dem Computer, es ist ein unverzichtbares (?) Arbeitsgerät.


    Fakt ist für mich: ich könnte in der Zeit viele andere Dinge machen, aber ich schaffe es nicht abzuschalten. Es ist nicht so, das Medienkonsum, bei mir über allem steht, denn oberste Priorität hat meine Tochter, aber er steht doch sehr weit oben - viel weiter oben als mir lieb ist. Am liebsten würde ich mich von all den zeitfressenden Fremdeinflüssen einfach trennen um zu mir selbst zu kommen, denn das ist der Schritt der ansteht.

    Ich bin frei.

    [Wusstet ihr, das die "Schöpfung" bzw. das (Unter-)Bewusstsein angeblich kein "Nein." kennt? Und keine Zeit außer dem "jetzt"? Wenn man also gegen etwas ist, ist man energiemäßig - Gedanken sind Energie - dafür. Daher formuliere ich meinen Wunsch an mich selbst so, als wäre es bereits der Fall.]


    Im Übrigen habe ich mir gestern zum ersten Mal einen Anime angesehen: "Ghost in the Shell".
    Mein Erster Eindruck: positive Überraschung, sowohl über die grafische Darstellung, als auch über die Geschichte ansich. Mich erfasste zum Teil doch eine arge Traurigkeit angesichts des dargestellten Szenarios. Was für eine Trostlosigkeit, wo ist die Schönheit des echten (sofern es sowas überhaupt gibt)? Eine solche Zukunft scheint uns als unausweichbar zu erscheinen, und sie ist es leider wahrscheinlich auch, denn: "Wir sind die Borg, Widerstand ist zwecklos."


    Ich hoffe nicht, denn wenn ich einfach nur raus gehe, in meinen Garten und mir eine Blume ansehe (gerade blühen die von meiner Tochter gesteckten Tulpen wunderbar), dann habe ich das Gefühl es gibt sehr viel zu verlieren...


  • Dieser Beitrag ist beispielhaft. Nichts gegen den Verfasser. Ich hoffe wir können uns alle wieder in eine andere Richtung bewegen, aber dazu müssen wir erkennen wer und was uns lenkt. Und wer und was wir selbst sind.
    Wisst ihr was die Glücksforschung sagt? Einer der grundlegenden Schlüsse ist es, das der Mensch nur in Gemeinschaft/Erfahrung mit anderen Menschen im direkten Austausch Glück empfinden kann. Das sollte einem noch mehr zu denken geben.

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