• ooc: Das Forum hier wurde zwar gewünscht, aber irgendwie nutzt es doch keiner.. mal ein bißchen ankurbeln.


    bic:
    Fenrael stand in einer dunklen Höhle. Obwohl um ihn herum tausende seiner Art waren fühlte er sich dennoch einsam. Die Blitze zuckten vom Himmel obwohl sie eigentlich aus kleinen gallertartigen Klumpen kamen.
    Um ihn herum ein Lärm von trippelnden Füßen, einschlagenden Blitzen und Klappern von Skeletten.
    Als ihm eine rote Fledermaus in die Haare fliegt setzt Fenrael panisch Teleportation ein.


    { Was mache ich hier nur? }


    In einer etwas ruhigeren Ecke steht Fenrael ganz still. Sein Herz rast noch von der Angst.
    Der gallertartige Klumpen zu seinen Füßen verteilt weiter Blitze.

  • Schnaubend stand ein braunweiß gescheckter Hengst am Waldrand und blickte zurück zur Steppe, die er eben gerade durchquert hatte. Er schien ein direktes Ziel zu haben, seine Spuren waren kerzengerade, ohne die kleinste Abweichung. Mit dem Schweif die Fliegen vertreibend, schaute er sich nun um, während ihm eine frische Brise um die Nüstern wehte. Danach reckte er den Hals und flehmte. Es musste doch hier irgendwo sein, sein Instinkt sagte es ihm. Doch keine Spur, nicht mal der kleinste Geruch war da.
    Seine Ohren bewegten sich unruhig in alle Richtungen, dann scharrte er nochmals mit dem linken Vorderhuf, bevor er sich in den Wald aufmachte.

  • Fenrael versucht in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Immer wenn ein Blitz erscheint sieht er kurz etwas.
    Er ist nicht wirklich alleine aber dennoch alleine. Die anderen seiner Art stehen nur dort - wie Statuen.
    Zu ihren Füßen gallertartige Klumpen, Blitze versprühend.
    Wie war er hier hergekommen? Und wann? Fenrael erinnerte sich nicht. Er musste schon ewig hier sein.
    Er spürte keinen Hunger und auch keinen Durst. Gedanken an Zombies überkamen ihn und er begann wieder Angst zu entwickeln.
    Was machte er hier? Warum stand er hier nur, nachdenkend und nach aussen wie eine Statue wirkend?


    Sag mal.. könnte ich vielleicht etwas zu essen bekommen?


    Fenrael erstarrte. Eigentlich dachte er er könne nicht noch starrer werden. Er hatte sich wohl getäuscht.
    Fenrael schaute sich um. Niemand ausser ihm schien die Stimme zu hören. Er sah niemanden der sich bewegte und in seiner Nähe schon gar nicht.


    HALLO ??? Ich habe HUNGER !!!


    Leise flüsterte Fenrael in die Dunkelheit.


    Wer bist Du?

  • *Mit einem Schlag wich die warme Tagessonne der kalten Dunkelheit. Gerüche von Fäulnis, Schlamm und Feuchtigkeit mischten sich; der angenehme Wind war einer unheimlichen Kälte gewichen. Alles verband sich zu einem klaren, düsteren Bild. Nichts mehr war von den grünen Wiesen, den Bäumen und den Stimmen der Vögel zu erkennen.


    Erst langsam gewöhnten sich seine Augen an die neue Umgebung. Immer wurde das kräftige Schwarz durch grelle Lichter unterbrochen. Seltsam... was war hier bloß los? Wo war er gelandet? Der Reisende seufzte. Wieder einmal war ein Versuch, in seine Heimat zurückzukehren fehlgeschlagen. Wieder einmal war er wohl überall aufgetaucht, nur nicht an seinem Ziel.
    Aber wie hatte einer seiner Lehrmeister immer gesagt? "der Weg ist das Ziel...". Nun für seine Verhältnisse war es aber höchst an der Zeit, dass er mal etwas mehr Ziel als Weg vor Augen sehen würde. Jedoch nisten sich in seinem Kopf nagende Zweifel ein. "Was, wenn es nichts gibt, wohin ich zurückkehren könnte? Komme ich darum nicht durch? Ist es das?" Schnell verwarf er den Gedanken wieder. Das konnte einfach nicht sein und er weigerte sich, das zu glauben.
    Eines stand allerdings fest: Es hatte wieder nicht geklappt.


    Langsam fragte er sich, ob es einen Fluch gab, der ihn daran hinderte, heimzukehren. So wie in den Sagen der Felllosen. Er fühlte sich fast wie der berühmte Seefahrer, der erst nach Jahren der Irrfahrt in seine Heimatstadt zurückkehren konnte. Genau wie der Legendäre Reisende war auch er durch verschiedene Länder gereist und auf harte Proben stellt worden. Dabei war alles, was er eigentlich nach der großen Schlacht wollte, wieder in seiner Heimat zu leben.
    Einen Augenblick später verwarf er diese schwermütigen, melancholischen Gedanken und blickte in seine Umgebung. Endlich hatten sich seine Augen zu engen Schlitzen zusammengezogen und sich ganz an die Dunkelheit gewöhnt. Hier war es fast schon heimisch... wenn nicht diese kleinen, seltsamen Dinger in einiger Entfernung herumkriechen würden und der Geruch von Verzweiflung diesen Ort für sich beansprucht hatte. Und auch wenn er in seiner Heimat schon wundersame Dinge gesehen hatte, so war dies hier doch etwas vollkommen anderes.
    Nein, das hier war zwar höchst seltsam aber nicht zuhause. Also tatsächlich ein weiterer Fehlschlag. Etwas entmutigt ließ er den Kopf hängen.*


    "Nicht schon wieder..."


    *Doch noch ehe er sich Gedanken darüber machen konnte, was genau geschehen war, wohin ihn das Schicksal dieses Mal verschlagen hatte, ob er jemals heimkehren würde und vor allem, wo er die nächste Zwischenmahlzeit finden konnte, erkannte er ein Gewirr aus klappernden Knochen, die näher kamen. Hatten diese Dinger ihn entdeckt?
    Offensichtlich schon, denn sie schienen tatsächlich eilig näher zu trappeln.*


    "Na großartig...Heut ist wohl nicht mein Tag.", stöhnte er leicht genervt auf und versuchte abzuschätzen, ob er mit seinen Vermutungen wohl rechtbehalten würde.*

  • Du hast vergessen wer ich bin? Du hast mich doch selbst erschaffen! Ist Dir die Luft hier unten nicht bekommen und hat Dein Gehirn beeinträchtigt?
    Mein Name ist Raenfle.. hörst Du? RAENFLE!! Merk Dir das! Und jetzt füttere mich endlich bevor ich hier verhungere!


    Fenrael hört der Stimme zu und ist verwirrt.


    Ich habe Dich ERSCHAFFEN? WIe soll ich das getan haben? Ich weiß noch nicht einmal wie Du aussiehst, wo Du bist.. geschweige was Du für Nahrung zu Dir nimmst. Ich weiß auch gar nicht ob ich diese Nahrung mit mir führe..


    Fenrael kramt in seinen Taschen. Ein roter Fledermausflügel, diverse Zähne, klebrige Substanzen.. aber auch Erze .. wie Eisen, Stahl oder Windelementsteine.


    { Was zur Hölle habe ich in den Taschen? }


    Bist Du langsam soweit? Soll ich den qualvollen Hungertod sterben? Schau Deine Füße an.. dort sitze ich. Übrigens ich esse Scell. Das sind kleine gelbe Steine. Sehr nahrhaft für unsereins.


    Fenrael schaut seine Füße an. Einer der gallertartigen Klumpen sitzt zu seinen Füßen und starrt ihn an.
    Fenarel ist irritiert und durchwühlt noch einmal seine Taschen.


    { ich habe einen Matschehaufen erschaffen, der sprechen kann und Blitze verschießt? So langsam habe ich den Eindruck in einem schlechten Film zu sein..}


    öhm.. ich habe keine gelben Steine gefunden.. aber ich kann Dir die anderen Sachen zu essen anbieten, die ich in meinen Taschen gefunden habe.


    Igitt.. willst Du mich vergiften? Schau doch in Deinen Karren.. da liegen bestimmt noch viele drin.
    Falls Du vergessen hast wo Du den gelassen hast.. dreh Dich mal rum..


    Fenrael dreht sich rum und entdeckt einen kleinen Holzkarren. Er öffnet ihn und findet dort Unmengen kleine gelbe Steine.


    Siehst Du! War doch nicht so schwer. Jetzt gib schon.. ich verhungere!


    Fenrael nimmt ein paar der Steine aus dem Karren, dreht sich herum, bückt sich und hält diese Raenfle hin. Raenfle stürzt sich wie ein Besessener auf die Steine und verschlingt sie.


    Sag mal.. weißt Du wo wir sind und was wir hier tun? Hier scheint es noch mehr Leute zu geben wie mich.. und alle scheinen so etwas wie Dich zu besitzen. Wie sind wir hier her gekommen? Gibt es eine Möglichkeit hier wieder rauskommen?


    Fenrael wird auf eine Antwort wohl etwas warten müssen.. Raenfle ist nämlich zu seinen Füßen eingeschlafen.

  • *Mit aufgestellten Ohren und einem Knurren in seiner Kehle erwartete er die Ankunft der Skelette. Besonders freundlich sahen diese vermeidlichen Endprodukte einer Casting-Show mit Sicherheit nicht. Doch trotz ihres erschreckenden Aussehens konnte Tai nicht anders, als sich beim Anblick dieser Haufen von Knochen kontinuierlich vorzustellen, wie schön man damit „Stöckchen“ spielen konnte. Er schüttelte seinen Kopf energisch. Nein, er war kein Hund! War da irgend ein seltsamer Zauber in dieser Höhle, der ihn zu solchen Gedanken trieb? Die Skelette waren aber auch so verlockend…*


    “Verdammt… was geht hier vor?!“


    *Wieder schüttelte er den Kopf und beschloss, es auf der diplomatischen Ebene zu versuchen. Ein Kampf wäre zwar nicht aussichtslos, aber nachher machte er wieder etwas kaputt und das wollte er nicht. Erst einmal musste er herausfinden, wen er da eigentlich vor sich hatte...
    Er breitete seine Arme aus, um zu zeigen, dass er unbewaffnet war. Ein weißes Stück Stoff hatte er leider nicht dabei, aber er hoffte, dass die Geste erkannt werden würde.*


    “Untote oder Dämonen, was auch immer ihr sein mögt, leiht mir euer Ohr!“


    *Er biss sich auf die Zunge. Welch dämliche Wortwahl und welch geschmackloser Witz… egal, ob die Skelette ihn verstanden hatten oder nicht, sie schienen nicht besonders begeistert darüber zu sein. Zeit, für Plan B. Er hatte _immer_ einen Plan B.
    In einem brillanten taktischen Manöver beschloss er, rückwärts vorzurücken. Und zwar augenblicklich.
    So nahm er seine Beine in die Hand oder besser gesagt Pranke und begann zu laufen.


    Kaum war er einige Schritte gerannt, da hörte er eine angeregte Diskussion, bzw. laute Stimmen.
    Mit der Aussicht darauf, dass ihm jemand endlich würde erklären können, was hier vorging und ihn vor dem Zorn der achso-humorlosen Ex-Models zu schützen, preschte er vorwärts.*


    “Uhm… Hallo? Ist das jemand? Verdammt, diese Dinger haben wirklich einen knochentrockenen Humor!“

  • Fenrael hört plötzlich eine Stimme.


    { Es ist wohl doch Leben hier unten.. }


    Ja? Hier drüben!


    Fenrael winkt heftig. Obwohl ihm zeitgleich bewusst wird, daß in dieser Dunkelheit niemand sein Winken sehen dürfte. Vielleicht bekommt er ja endlich Erklärungen - möglicherweise sogar den Ausgang gezeigt.
    Fenrael winkt kräftig weiter.


    HIER DRÜBEN!

  • *Mit der geschätzten Armee klappernder Knocken im Nacken beschleunigte er seine Schritte. Für den Bruchteil eines Augenblick war ihm, als habe er tatsächlich eine Antwort bekommen. Oder waren das nur die klappernden Überreste hinter ihm? Im Lauf spitzte er seine Ohren und versuchte jedes Geräusch aufzunehmen und es von anderen zu unterscheiden. Dann wurde es deutlicher; lauter. Fast schon unheimlich hallte der Ruf durch die dunklen Gänge.
    "HIER DRÜBEN!"


    Wieder kniff er seine Augen zu kleinen Schlitzen zusammen, um im Dunklen besser sehen zu können. Wenigstens hier hatten seine Augen einen kleinen, wenn auch geringen vorteil. Er konnte tatsächlich eine schwarze Kontur ausmachen, die sich wild hin und her bewegte. Dort musste es sein. Erleichtert legte er noch einen Zahn zu und stoppte dann dort, wo er den Fremden vermutete. Keuchend beugte er sich vorne über und japste nach Luft. {"Puh... das kommt davon, wenn man aus der Übung ist!"}


    "Huh... erm hallo? Du weißt nicht zufällig, wie man diesen netten Zeitgenossen beibringt, dass sie einem in Ruhe lassen sollen, oder? Sinn für Humor haben die jedenfalls nicht..."


    *Gerne hätte er sich vorgestellt und herausbekommen, wen er da eigentlich vor sich hatte. In der Dunkelheit war die Stimme nämlich alles, was er wirklich klar ausmachen konnte. Aber dafür war keine Zeit, denn die Knochenmenschen hatten aufgeholt.*


    "uh oh...Denkbar ungünstiger Zeitpunkt für Smalltalk. Können wir erst mal diese Plagen loswerden?"

  • Instinktiv dreht sich Fenrael um und schnappt sich seinen Karren. Mit einem "kleinen Moment" auf den Lippen drängt er an dem Fremden vorbei direkt in die Skelettarmee. Er wartet kurz bis diese ihn fast berühren. Dann greift er nach dem Karren und dreht sich wirbelnd im Kreis.
    Knochen splittern und werden in alle Richtungen verteilt. Bald sind nur noch Knochenreste übrig.
    Fenrael dreht sich wieder um und geht wieder zurück zu seinem Platz.. den schweren Karren hinter sich herziehend.


    Das wäre erledigt..


    Fenrael setzt sich.. ihm wird etwas schwindelig. Sofort beginnt er in seinem Karren zu kramen und zieht bald darauf triumphierend eine Flasche mit brauner Flüssigkeit heraus.
    Diese Flüssigkeit gießt er auf die Erde und murmelt ein paar Worte. Sofort wächst eine wunderschöne Blume aus der Flüssigkeit. Die Blume beginnt augenblicklich ihre Blütenblätter auf Fenraels Wunden zu legen. Ein schwaches Leuchten umgibt die Wunden. Nach kurzer Zeit ist die Blume verdorrt und Fenraels Wunden geheilt.


    Wer bist Du? Und woher kommst Du her?
    Mein Name ist Fenrael.

  • *Instinktiv springt er einige Schritte zurück, als sich der Fremde eine Art Handkarren schnappt. Komisch, den hatte er wohl völlig übersehen. Staunend beobachtet der Halbwolf, wie es der Fremde schafft, den Wagen im Kreis zu wirbeln und somit die Skelettplage endlich zu beseitigen. Selbst die gehässigsten Kommentare eines Dieter Bohlen hätten dies nicht geschafft. Um den Fremden herum liegt eine Spur der Verwüstung und gebrochener Knochen. Ein wahrer Albtraum für jeden Chiropraktiker....
    Anerkennend klatscht der Wolf in seine Pfoten.*


    "Alle Achtung... das war wirklich....effektiv."


    *Doch irgendwie ahnt er, dass es damit noch nicht vorbei war. Stillschweigend beobachtet er, wie sich der Fremde setzt. Gerade wollte er sich über ihn beugen und fragen, ob denn auch alles in Ordnung sei, da kramt sein Gegenüber auch schon in diesem eigenartigen Gefährt. Stolz zeigt er nach kurzer Zeit eine Flasche mit brauner Flüssigkeit vor. Mit großen Augen starrt der Wolf sie an. Die Farbe der Flasche erinnert ihn an dieses grässliche Zeug, was Menschen gerne in sich hineinfüllen, wenn es ihnen gerade nicht sonderlich geht. Vom Geschmack her fast so widerlich wie die legendäre Sockensuppe aus Yatta-Tagen, doch von der Wirkung her um einiges Fataler. Statt zu heilen höhlt diese Flüssigkeit von innen aus.*

    "Ermm... ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber hmm... Alkohol löst keine Probleme, weißt du...."


    *Doch noch bevor der Fremde auf diesen Kommentar reagieren kann, schüttet dieser auch schon die Flüssigkeit auf den kalten Boden. Anschließend murmelt er ein paar mystische Worte, die der Reisende noch nie in seinem Leben vernommen hat. Zwar hatte er schon viele verschiedene Sprachen kennengelernt, doch keiner konnte er das Gehörte irgendwie ansatzweise zuordnen.
    Oder stimmte etwas mit seinen Ohren nicht? Das wäre wohl auch möglich... Er beschloss,d as im Auge zu behalten.


    Und als hätte er gerade nicht genug über Sprache nachgedacht, so verschlug es ihm diese jetzt ganz. An der Stelle, die noch von der Flüssigkeit dunkel gefärbt war, schien sich tatsächlich etwas zu bewegen. Fasziniert beobachtete er, wie eine kleine Blume samt Blütenblättern ihren Weg durch die karge Erde kämpft. Fast wie ein Sinnbild, ein Symbol.
    Augenblicklich wird der Fremde in ein eigenartiges Leuchten gehüllt und die Blume verdorrt. Nun scheinen sich die Wunden des Fremden geschlossen zu haben. Faszinierend.*


    "Faszinierend..."*, murmelt der Halbwolf nachdenklich. Dieser Fremde besaß wohl auch ähnliche Fähigkeiten wie er. Nur beschränkte sich seine Art zu heilen auf die Anwendung von Waffelröllchen. Aber die Idee mit der Blume war wirklich anmutig.*


    "Wer bist Du? Und woher kommst Du her?
    Mein Name ist Fenrael.
    "
    , wandte sich nun der Fremde direkt an ihn. Er verneigte sich kurz zum Gruß und reichte dem Fremden seine Pfote.


    "Sei mir gegrüßt, Fenrael; Meister der Blume. Nun... wer ich bin? Es gab eine Zeit, da nannte man mich Tai. Doch es ist lange her, seit ein menschliches Wort an meine Ohren gedrungen ist. Länger noch, seit man mich bei diesem Namen genannt hat."


    *Hier machte er eine bedeutungsschwangere Pause, ehe er mit ernster Stimme fortuhr.*


    "Was meine Herkunft angeht... sagen wir es so: Ich bin sehr weit weg von meiner Heimat und mir ist auch noch nicht klar, wie ich hierher gekommen bin. Ganz zu schweigen davon, wo das "hier" eigentlich ist... wie nennt sich dieser Ort und was tust du hier?"


    *Tai hoffte, dem Fremden mit seiner Frage nicht zu nahe zu treten oder albern zu wirken. Aber er hatte wirklich keine blasse Idee davon, wo er sich gerade befand. Allerdings war dies auch schwer zu erklären. Wenn nicht sogar unmöglich.*

  • Fenrael schaute Tai lange an. Wo war er eigentlich.. und warum? Diese Fragen stellte sich Fenrael schon länger und das komische Ding zu seinen Füßen konnte das ihm ja auch nicht beantworten.


    Ich weiß es nicht.. weder wie ich hierher kam.. noch wo ich bin.
    Dieses Viech zu meinen Füßen behauptete ich hätte es erschaffen.. ich habe aber keinerlei Erinnerung daran.
    Ich weiß auch gar nicht wie man Leben erschaffen könnte.


    Du Trottel! tönt es plötzlich von seinen Füßen.
    Wenn Du kein Leben erschaffen kannst - woher kam dann die Blume? Das war bestimmt der heilige Geist gewesen.. ganz bestimmt! Und jetzt stell mich diesem Fellknäuel mal vor!

  • Was anderswo passierte, bekam der gescheckte Hengst nicht mit. Er trabte nun in den Wald hinein, sämtliche Sinne weit offen, doch weder war jemand zu sehen, noch zu hören oder zu wittern. Weder Mensch, noch Tier, noch irgendwas. Doch war auch nicht die geringste Spur von demjenigen, wonach er suchte.
    Immer düsterer wurde der Wald und langsam wurde es regelrecht unheimlich. Der Overo blieb nun stehen und überlegte, ob er weiter hinein sollte oder lieber umkehrte. Es sah nicht so aus, als fände er hier wonach er suchte, doch wenn er den Wald wieder verließ, bestand die Gefahr es genauso zu verfehlen. Er musste schon alles absuchen, um sicherzugehen, also Augen zu und durch.
    Die Geräusche, die zwischen den Bäumen zu ihm drangen, waren nicht gerade besonders einladend, dennoch setzte er sich wieder in Bewegung und galoppierte nun. Plötzlich sah er etwas auf dem Weg liegen, was er trotz Dunkelheit erkannte. Ein schwarzer Fetzen Stoff, der sich von dem moosigen Boden abhob. Hocico blieb stehen, um es sich genauer anzusehen und auch daran zu schnuppern. Der Geruch war eindeutig, weiter entfernt lagen noch ein paar Glasscherben, die den gleichen Geruch verströmten. Er war also doch auf dem richtigen Weg und trabte wieder an, als er nach weiteren hundert Metern einen großen Stein entdeckte, dem nun seine Aufmerksamkeit galt. Er war etwa anderthalb Meter hoch und hatte fast die Form eines Menschen. Der Hengst betrachtete ihn lange und konnte nicht anders, denn irgendwas war faul an dem Stein, eine seltsame Aura ging von ihm aus. Er konnte sich nur nicht erklären was.

  • In einem angenehm dichten Wald, der Erscheinung nach ein gemischter Forst, konnte man, wenn man ganz genau hinhörte, ein leises, unscheinbares Knarren hören. Mit einem stetigem Rhytmus schien, als hätte jemand seine Gelenke nicht geölt. Doch bei dem Geräusch handelte es sich nicht um ein metallenes Gerät, dessen Wartung längst überfallig war, sondern es war vielmehr ein Strick, ein Seil, der an einem der zahlreichen Äste hing.
    Genaugenommen handelte es sich um eine Esche.


    "Ja..."


    Murmelte eine Stimme, deren Klang vermuten ließ, dass sich ihr Besitzer in einer erzürnten Lage befand.
    Und so betrachtet stimmte das auch. Sie gehörter einer Gestalt, deren Fuß auf exotische Art und Weise mit dem bereits erwähnten Seil verbunden war. Davon auszugehen, dass es sich bei dieser Tatsache um eine gewollt herbeigeführte Situation handele, wäre angesichts der Mimik der Person ein offensichtlicher Trugschluss. Denn nicht alles, was so war, wie es war, ist erwünscht.


    Das untere Ende der Person begann mit langen braunen Haaren, die sich leicht schlängelnd einen Weg hinauf zum Ansatz der Haare bewegte, gefolgt von einer mit horizontalen Falten übersäten, dennoch kurzen Hautpartie. Es reihten sich zwei kleine Haarstreifen an, denen grüne Augen folgten. Die Nase der Person hatte ihre Löcher an oberer Stelle, dort, wo sich eine Lippe schief lächelnd von der anderen abhob.


    An sich war dieses Gesicht eine unwirkliche Katastrophe, doch wenn man das Bild um 180° drehte, so erkannte man auf Anhieb, dass sich diese Gestalt kopfüber hängend in guten 6 Metern befand.
    Die Arme hatte er schlaff neben dem Kopf hängen gelassen. Zu viel Kraft hatten die letzten Stunden des Kopfstandes und der versuchten Befreiung benötigt. Jetzt war er am Ende.
    Er musste entspannen, oder er würde hier noch Jahre hängen. ODer, nunja, zumindest so lange, bis er verhungert oder verdurstet wäre... oder gefressen.


    Gegen einen gewissen Schwindel kämpfend rekapitulierte der junge Mann den Tag, der bestimmt nicht so schlecht begann, wie er jetzt bald enden würde.


    "Hmm.."


    An einer Tatsache gab es keinen Zweifel. Sie war unumstößlich, ein Doktrin, ein Gesetz nahezu.
    Heute Morgen, das musste einfach so sein, war er aufgestanden...


    An mehr konnte er sich nicht wirklich erinnern. Weder wo er war, noch wer er war. Das waren Enigmen, ebenso wie die Tatsache, dass er hier kopfüber in einer Falle hing, hin und her pendelte, oder dass seine Kopfschmerzen nicht unbedingt besser wurden, während sein Kopf sich langsam mit Blut füllte.


    {Wenn ich nicht bald hier herunter komme, war's das mit mir.}


    Ein kühler Wind wehte an seinen nackten Beinen vorbei.
    Wenn er nicht verhungern, verdursten oder gefressen werden würde, so würe er sich zumindest erkälten. So kommt es ja zwangsläufig, wenn man mehrere Stunden im Wald hängt.
    Nackt.


    HATSCHII!


    Eine Gänsehaut wanderte über den gesamten Körper des jungen Mannes.


    "Gesundheit..."

  • OOC: Toll, dass du auch mitmachst, Nao :smiling_face: Vielleicht triffst du dich ja mit dem Pferd und irgendwo begegnen sich dann die beiden Gruppen ^^


    BIC:
    *Der Reisende, der sich selbst ‚Tai’ nannte spürte den Blick des Fremden auf sich. Fenrael schien ebenfalls lange zu überlegen. Das hatte aber auch sein gutes, denn wenn Tais Frage irgendwie peinlich gewesen wäre, hätte er sich schon längst über ihn lustig gemacht. Da aber jeglicher Hohn ausblieb, war der Halbwolf zunächst erleichtert.


    Diese Erleichterung machte jedoch bald auch einer großen Enttäuschung Platz. Denn Fenrael gab tatsächlich zu, dass er ebenfalls weder wusste, wo er gelandet war, noch wie er hergekommen war.
    Stattdessen verwies er auf das eigenartige Ding neben seinen Füßen. Aufmerksam sah Tai es sich an. Es war irgendwie ein grünlicher Klumpen. Aber was genau, vermochte er nicht zu sagen.


    {Und dieser Haufen Elend soll tatsächlich gesprochen haben? Sachen gibt’s….}


    Noch eigenartiger war aber, dass dieser Fremde namens Fenrael nach Aussage des Klumpen wohl diese… Welt erschaffen haben soll. Nun blieb Tai der Mund offen stehen.
    Entweder spann sich Fenrael etwas zusammen, oder aber er litt unter Gedächtnisschwund. Nachdenklich nickte Tai und wollte nachsetzen, da fiel ihm eine Stimme dazwischen.*


    “Du Trottel!
    Wenn Du kein Leben erschaffen kannst - woher kam dann die Blume? Das war bestimmt der heilige Geist gewesen.. ganz bestimmt! Und jetzt stell mich diesem Fellknäuel mal vor!“


    *Nun war Tai wirklich sprachlos… und das hatte etwas zu bedeuten. Also schied Möglichkeit b aus. Fenrael hatte sich das nicht nur ausgedacht. Sofort blickte Tai zu dem kleinen, grünlichen Ding herunter. Er hätte ihm gerne die Pfote gereicht, wusste aber nicht, ob das nicht unter gegebenen Umständen eher als Beleidigung aufgefasst werden würde. Und die Art, wie sich das grünliche Ding ausdrückte sagte auch deutlich, dass er es mit einem ziemlich… eigenwilligen Wesen zu tun hatte.
    Tai lächelte etwas verlegen. Das „Fellknäuel“ überhörte er gekonnt.*


    “Oh.. verzeih mir bitte. Ich hatte keine Ahnung, dass wir beiden nicht alleine Sind. Gestatten? Man nennt mich Tai. Tai Ookami. Und mit „Fellknäuel“ hast du gar nicht so unrecht… zumindest gehöre ich der Art der Fellwesen – der Kegawajin - an. Aber ich denke mal, dass diese Art hier nicht verbreitet ist…
    {Ich scheine wirklich unheimlich weit vom Kurs abgekommen zu sein.}, dachte er noch bei sich und fuhr dann fort:*


    “Doch sag, wie nennt man dich, einfarbigen Fremden?“


    *Nun wartete er auf eine Antwort und nickte dann wieder nachdenklich. Schließlich sprach er:*


    “Aber gut, du hast recht. Offenbar kann Fenrael wesentlich mehr, als er zugeben möchte, oder an das er sich erinnern kann. Nun… da gibt es nur eine Möglichkeit: Wir müssen deinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen. „


    *Tais Augen blitzen listig auf und er wandte sich an den grünlichen Klumpen.*


    “Ich habe ja mal gehört, Schläge auf den Kopf sollen Wunder wirken…“


    *Dann winkte er jedoch lachend ab.*


    “Nein, keine Angst. Das war nur ein Scherz… Ich schlage mal vor, wie suchen einen Ausweg aus dieser Höhlenwelt. Grünling, du weißt nicht zufällig, wo er sich befindet, oder?“

  • Raenfles Körper ist länglich und auch etwas bauchig. Er schillert in verschiedenen Grüntönen und hat teilweise den Anschein als wäre er durchsichtig. Wenn man genau hinschaut sieht man dunklere Schatten im Inneren - vermutlich Organe. Raenfle springt vor Tais Füsse und starrt ihn von unten nach oben an.


    Ein Scherz? Schade! Manchmal würde ich ihm wirklich gerne einen verpassen.. wie dämlich kann man sein..


    Hey hey hey.. immer langsam mit den jungen Pferden. Ihr müsst mich nicht hauen damit ich mich erinnere.. ich glaube nicht, daß das Erfolg hat.


    Das ist mir völlig egal. Wir stehen hier in dieser Höhle seit Ewigkeiten und Du kommst noch nicht mal auf die Idee einen Ausgang zu suchen! Da kann man doch nur draufschlagen wollen, oder?
    Leider kann ich das nicht.. weil Du mich erschaffen hast.. ich kann nur Fremde verhauen / mit Blitzen verzaubern.


    Raenfle schaut Tai abschätzend an und lacht etwas gehässig.


    Soll ich Dir ein Beispiel geben?


    Es reicht! Weißt Du wo der Ausgang ist? Ja oder Nein?


    Jein.. es ist sehr lange her, daß wir den Weg gelaufen sind. Aber ich vermute, daß er im Süden liegt.
    Übrigens, Herr Ookami, mein Name ist Raenfle

  • *Nachdenklich mustert der Halbwolf das vorlaute Wesen noch etwas. Es war also eine Art Schöfpung Fenraels, das dazu diente "Fremde zu verhauen" oder sie mit Blitzen zu verzaubern. Tai konnte sich nur zu gut ausmalen, wie eine solche Verzauberung aussehen könnte... Vermutlich diente dieses Wesen zum Schutz Fenraels, wenn es auch irgendwie gehässig wirkte. Von seiner Art erinnerte es Tai an seinen alten Gefährten Panchu. Hatte man einst hinter die honigzuckersüße Fassade des Pandir-Puchu-Mischlings geblickt, glaubte man seinen Augen nicht zu trauen. Eben "außen hui, innen pfui", wie man so schön sagt. Doch das traf keinesfalls auf dieses grünliche Ding zu. Wie hatte es sich noch gleich genannt?*


    "Raenfle...", wiederholte Tai grübelnd. Der Name sagte ihm nichts und auch dessen Klang war fremd für ihn. Fenraels Name war für Tai ebenfalls schwer zu merken, aber er erinnerte ihn an die Legende des Erzengels "Tyrael". Ob die Bewohner hier eine ähnliche Geschichte hatten? Oder ob sie gar Ähnlichkeiten mit dem Volk der Horadrim gab? Er wusste es nicht mit Sicherheit, denn er war noch nie einem der Horadrim begegnet. Er kannte dieses Volk nur aus Überlieferungen, was auch nicht verwunderlich war. Alle Überlebenden hatten vermutlich längst das Zeitliche gesegnet.


    Der Halbwolf wurde erst wieder aus seiner Grübelei gerissen, als er Fenrael laut schimpfen hörte.


    "Es reicht! Weißt Du wo der Ausgang ist? Ja oder Nein?"


    *Auch wenn Tai diesen Gefühlsausbruch für unklug hielt, sprach er ihm doch aus der Seele. Auch er wollte schleunigst hier heraus. Umso erfreuter war er über die Andeutungen, die Raenfle machte. Tai nickte dankbar.*


    "Danke, Raenfle. Ich denke, dann gehen wir mal los. Hoffentlich kommt dir die ein oder andere Stelle in dieser Einöde bekannt vor... sollen wir?"


    *Dann hielt er kurz inne. Süden hatte Raenfle gesagt. Wo war denn hier Süden? Verfluchte Dunkelheit...*


    "Hmm... ich nehme nicht an, dass einer von euch zufällig weiß, wo Süden liegt, oder?"

  • Nie ohne Seife Waschen.. Süden liegt gegenüber vom Norden..
    Wo ist Norden?


    Fenrael wirkt sichtlich irritiert.

    Mann Mann Mann.. manchmal frage ich mich wie Du Deine Prüfung bestanden hast...
    Such' nach Moos Du verblödeter Alchemist! Moos wächst immer im Norden!


    Moos?


    Fenrael beginnt sich umzuschauen. Hier und dort stehen halb vertrocknete Sträucher. Es könnten auch kleine vertrocknete Bäume sein. Fenrael befühlt den "Baum" an den sein Karren gelehnt steht.


    Hmm.. Moos.. bin mir nicht sicher wie sich das anfühlt und sehen tu ich nicht allzuviel.

  • *Tai musste leicht schmunzeln, als er Fenrael den bekannten Spruch aufsagen höre. Er fühlte sich zurückversetzt in die Zeit, als sein Kunshi ihm derartige Dinge beigebracht hatte. das war lange, bevor er seine ersten Prüfungen in der Wildnis überstehen musste.
    Zwar mochte er diesen Kunshi damals nicht wirklich, aber er musste rückblickend betrachtet zugeben, dass er bei ihm sehr viel gelernt hatte.


    Wo auch immer er hier gelandet war, die Kunshi dieser Welt schienen ihren Lehrlingen genau die gleichen, einfachen Sprüche beizubringen. Andererseits verriet dieser simple Spruch Tai auch etwas über die Gegebenheiten dieser Welt. So konnte er damit rechnen, dass in dieser Welt die Dinge ähnlichen Gesetzen folgten, wie in seiner eigenen Heimat. Zwar überraschte ihn dies etwas, andererseits war er während seiner Reisen schon an so vielen wundersamen Orten gelandet, dass er sich über ein Stück Normalität auch nicht wundern wollte.


    Er nickte Fenrael zustimmend zu, bemerkte dann aber die wachsende Unsicherheit in den Gesichtszügen seines Gegenübers. Prima. Den Spruch konnte er, fehlerfrei aufsagen, aber wo war da der Transfer? Die Anwendung? Die Königsdisziplin des Lernens.
    Als hätte Raenfle seine Gedanken erahnt, mischte er sich ein.*[/i]


    “Mann Mann Mann.. manchmal frage ich mich wie Du Deine Prüfung bestanden hast...“


    *Wieder musste Tai kurz schmunzeln. Ja, gute Frage. Aber die gleiche Frage konnte er sich auch selbst stellen. Dummerweise wusste er nur zu gut, dass ausgerechnet der Teil seiner Prüfung, der ihm am schwersten gefallen war, auch in einer Höhle abgehalten wurde. Keine gute Ausgangslage. Denn hier unten galten andere Regeln, als im Wald bei Tageslicht; seinem Element. Hier half die Sonne nicht wirklich weiter.*

    “Such' nach Moos Du verblödeter Alchemist! Moos wächst immer im Norden!“


    Fenrael quittierte diesen Ausbruch eines Einfalls mit einem stillen, fragenden „Moos?“ und begann sich umzusehen. In der Höhle schien sogar eine Art von Baum zu wachsen, doch konnte man wirklich davon ausgehen, hier Moos zu finden? Fenrael tat ihm leid, denn das Vorhaben schien für den Halbwolf beinahe unmöglich. Etwas kleinlaut wandte sich der Halbwolf an Raenfle.
    Er wollte dies eigentlich nicht tun, doch er musste diese Sache unbedingt zu Sprache bringen. Fast, als hinge sein Seelenheil und das Fenraels davon ab, begann er zu sprechen.*[/i]


    “Ich möchte dir nicht zu nahe treten, mein grünlich schimmernder Freund, aber glaubst du wirklich, dass wir in einer dunklen Höhle wie dieser Moos finden?
    Soweit ich weiß benötigen selbst diese robusten Pflanzen Tageslicht zum Leben. Die Frage ist, gibt es in dieser Höhle einen Ort mit Streulicht?
    Mir scheint, es ist hier so dämmrig, dass ich kaum die Pfote vor Augen sehen kann… wie hier etwas wachsen soll, ist mir rätselhaft.“


    *Doch damit nicht genug. Als hätte der Wolf gerade Clippy (den fröhlich-freundlichen Office-Assistenten) und als Nachtisch die Wikipedia gefrühstückt, sprudelte es munter weiter aus ihm heraus.*


    “Abgesehen davon… meines Wissens nach hängt es stark damit zusammen, woher der Wind weht. Denn je nach Wind richtet sich Moos aus. Es wächst also nicht immer nur gen Norden… in meiner Heimat ist es sogar Westen.
    Das heißt…“


    *Nach diesem Schwall an Klugscheißereien musste er sich doch zusammennehmen. Einerseits tat ihm Fenrael richtig leid, angesichts des sich aufplusternden grünlichen Klumpens. Andererseits bemerkte er jetzt gerade auch, dass in dieser Welt durchaus doch andere Regeln gelten könnten. Mit einer entschuldigenden Geste richtete er sich wieder an Raenfle.*


    “Verzeih, ich wollte dich nicht kränken. Fakt ist, dass mir diese Welt fremd ist. Alles, was ich kenne, sind die Gesetze meiner Welt. Doch wenn ich den Lehrspruch richtig deute, besteht die Chance, dass sich unsere Welten gar nicht so sehr unterscheiden.
    Was ich sagen will ist… warum halten wir uns lange mit der Suche nach Norden auf?“


    *Sprach er und zückte aus seiner Beintasche einen scharfen, kurz im dämmrigen Licht aufblitzenden Gegenstand hervor. Er schlug mit dem Gegenstand eine Kerbe in die Höhlenwand. Einen Pfeil. Man konnte ihn relativ gut erkennen und auch beim Tasten gut spüren.*


    “Wenn der Erschaffer dieser Höhle nicht gerade ein geisteskranker Irrer mit einer sadistischen Vorliebe für undurchdringliche Labyrinthe oder tödliche Fallen war und Daidalos hieß, dann dürfen wir doch früher oder später den Ausgang finden, oder?“


    *Er sah Raenfle direkt an. Fenraels Blick wich er aus. Er wollte ihn mit seiner Äußerung nicht beleidigen, es ging eher darum, dass er klarstellen wollte, dass er eben diesen Mann nicht für einen solchen Daidalos hielt.*


    “Warum brechen wir nicht einfach auf und suchen uns einen Ausweg? Die Pfeile könnten uns helfen, falls wir uns verlaufen sollten. Was meint ihr?
    Eventuellen Skeletten sind wir zu dritt sicherlich gewachsen.“

  • Fenrael lässt augenblicklich vom "Baum" ab und schnappt sich seinen Karren.


    Ok. Versuchen wir es. Nur schade, daß wir kein Licht.. moment oO


    Fenrael dreht sich um und begibt sich nochmal zu dem "Baum". Man hört ein Rascheln und knacken.
    Dann kommt Fenrael triumphierend mit einer Hand voll Äste zurück.


    Wir müssen es nur anzünden! Dann haben wir Licht!
    Raenfle! Kannst Du es mit Deinen Blitzen anzünden?


    Raenfle schaut die Äste schräg an und schüttelt sich kurz. Der gallertige Körper scheint sich kurz zusammenzuziehen und entlädt sich in einem Blitz aus Eis auf die Äste.


    EIS? Du weißt schon, daß Feuer was anderes ist? Das wird so nicht funktionieren! Kannst Du das wirklich?


    Stell Dich nicht so an! Du weißt genau, daß ich das so exakt nicht auf Kommando kann.. das wird schon noch klappen..


    Raenfle konzentriert sich erneut. Der Körper zieht sich wieder kurz zusammen und entlädt sich in einem elektrischen Blitz. Die Äste scheinen kurzzeitig elektrisch geladen und geben ganz kurze Zeit auch etwas Licht ab.


    Ok.. lass es.. Du kriegst es nicht hin *seufz* müssen wir uns halt durchs Dunkel tasten.


    Fenrael wirkt frustriert. Raenfle hingegen hält ausnahmsweise mal seine vorlaute Klappe und beschimpft Fenrael nicht. Stattdessen konzentriert er sich erneut. Der Körper zieht sich erneut zusammen und entlädt sich kurz darauf in einem Feuerblitz.


    HA! Und ich kann es doch! Licht gefällig?


    Fenrael schaut irritiert und fasziniert das Feuer an. Leider erregt dieses auch die Aufmerksamkeit der Untoten...

  • Hocico ließ den seltsamen Stein nicht aus den Augen, denn seiner Meinung nach war mächtig etwas faul an dem. Schon sein Geruch war eindeutig, es hatte etwas damit zu tun, wonach er suchte. Der Hengst drehte sich nun und schlug mit den Hinterhufen gegen den Stein, worauf ein seltsamer Klang ertönte. So hörte sich kein normaler Stein an, doch ansonsten gab es keine weitere Reaktion.
    Hocico blickte das Ding schief an, und überlegte nun, ob er nicht doch lieber weitersuchen sollte, schließlich sank bereits die Sonne und er hatte wenig Lust, in einem dunklen Wald die Nacht zu verbringen. Vielleicht hatte sein gesuchtes Ziel ja auch nur den Stein berührt und deswegen roch er so. Plötzlich vernahm er ein Knurren und stellte die Ohren auf, bevor er schließlich Hals über Kopf davonrannte. Hinter ihm war ein eigenartiges Zischen, welches ihn zu verfolgen schien, so galoppierte er schneller und bog dann scharf nach rechts ab, da er im schwindenen Licht den Weg da entlangzuführen sah. Das Zischen flog an ihm vorbei und streifte das Gebüsch, doch zu erkennen war nichts, da dieser Bereich schon sehr dunkel war. Hocico blieb stehen, schnaubte und trat dann auf das Gebüsch zu.


    >Zeig dich Mann!<


    Rief der Overo nun, der wie man nun sah, sprechen konnte, es allerdings nicht jedem zeigte. Aus dem tintig schwarzem Gebüsch wurden auf einmal zwei rotglühende Augen sichtbar, worauf der Hengst es doch wieder mit der Angst zu tun bekam und den Weg zurückrannte, den er gekommen war. Er plante den Wald wieder zu verlassen, doch als er bei dem Stein vorbeikam, musste er feststellen, dass sich dieser nicht mehr an seinem Platz befand.

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