Oh toll, philosophieren wir jetzt übers das Leben, das Universum und den ganzen Rest? =)
*in ihren Unterlagen rumkram*
Hm.. da muss doch was passendes sein..
Achja, hier..
Btw Geschrieben vor einem Jahr oder so.
Alpha & Omega
- „Was ist der Sinn des Ganzen?“
Jeder, der gelernt hat, seine eigene Unwichtigkeit zu akzeptieren, stellt sich früher oder später einmal diese Frage. Ich weine um die, in deren Geist sie niemals aufglimmen wird.
So vieles ist geschehen und so vieles nicht.. Möglichkeiten, die ergriffen wurden oder wie Wassertropfen im Wüstensand versickerten.
Es gibt nichts, auf das man sich verlassen kann, außer dem einen: Dass es weitergeht.
Egal, was mit uns passiert, ob wir glücklich sind oder unglücklich, ob wir leben oder sterben, ob wir vergessen werden oder nicht, die Zeit selbst wird nie zum Stillstand kommen.
In meinen Träumen sah ich alles – Entstehung und Niedergang, Tag und Nacht, Liebe und Schmerz, Leben und Tod.
Ich sah zu viel, um nicht zu verstehen, dass alles nur ein winziger Aspekt eines umfassenden Ganzen ist, das wir mit Gewalt zersplittern müssen, damit unser primitiver Verstand es ertragen kann.
Ich sah Kontinente unter den Hammerschlägen der Zeit zerbrechen und neue Gebirge dem Meer entsteigen.
Ich beobachtete die Ursprünge des Lebens und seine letzten Atemzüge auf einer sterbenden Welt.
Ich sah Sterne, die einer rätselhaften Choreographie folgend umeinander tanzten, ich sah die schimmernden Augen eines Neugeborenen und die faltigen Hände einer sterbenden Alten.
Ich wurde Zeuge der Geburt eines Einhorns und vom Tod des Phönix, ich spürte absolute Liebe und allumfassende Trauer.
Mein Blick fiel auf Schönheit und abgrundtiefe Hässlichkeit und beide waren in meinen Augen für den Bruchteil einer Sekunde gleich.
Ich sah mein eigenes Leben, war ihm fern.. nichts als ein Beobachter.
Lange dauerte es, bis ich erkannte, wie lächerlich ich bin.
Wie alle Menschen ordne ich meine Welt, bilde Kategorien wie „gut“ und „böse“, „schön“ und „hässlich“. Ich verstand nicht, dass sich auf tiefster Ebene alles gleich ist.
Doch unser Verstand funktioniert nicht auf jener Ebene, auf die ich einen Blick erhaschen durfte.
Er würde an ihr zerbrechen, zweifellos und unabänderlich.
Vielleicht hat auch der meine vom kurzen Moment des Verstehens einen unheilbaren Schlag abbekommen.. es ist nicht auszuschließen.
Doch damals sah, damals erträumte ich mir eine Ebene, die vielleicht einmal ein Mensch erreichen wird.
Wohl nicht ich, doch vielleicht ein anderer. Vielleicht.. aber auch niemand.
Denn der, der den Gesetzen des Allumfassenden folgt, ist frei von jeglichen Kategorien.
Er sieht die Schönheit im Hässlichen und das Hässliche in der Schönheit, er weint, wenn er Liebe empfindet und lacht im Angesicht der Trauer.
Er tanzt durch das absolute Chaos, das wir uns zu ordnen versuchen.
Er weiß nichts von dem, was wir heute wissen, und doch weiß er alles.
Er fühlt niemals nichts, sondern immer „alles“.
Würden wir ihm begegnen, würden wir ihn in ein Irrenhaus sperren.
Ich ehre jene, die „verrückt“ sind – denn vielleicht haben sie gesehen, was ich sah.
Dass der Sinn im Chaos liegt.
Dass der Sinn „alles“ ist.
Ein „Alles“, das so umfassend ist, dass es das „Nichts“ mit einschließt.
Unsere Sprache zerbricht an dieser Vorstellung.
Es tut mir Leid.
->Etwas langatmig, aber ich wollt auch mal meine 10 Cent an philosophischem Humbug beitragen. ;p