Beiträge von Taiyo

    @ Phoenix
    Das auf jeden Fall, besonders auf Wakabayashi bezogen. Japanische Profitorwärte wären hierzulande vielleicht Oberliga-Niveau. Aber nun ja, das moralische 3:2 war ja bereits zum ConFed-Cup geschafft von daher ... wait and bleed, äh, see.


    @ Partikelkanone
    Ja, Deutschland ja ebenso wenig. Nur spielt man hier Fußball schon seit Anbeginn, in 9000 km Ferne erst vielleicht seit 20 Jahren intensiver. Und insofern: Würd man gegen Brasilien und Kroatien scheitern, wär das aus meiner Sicht immer noch verzeihlicher als gegen Costa Rica und Polen.

    Na ja, Hauptsache nächstes Jahr wieder in bei der A-Gruppen-WM dabei, kann ich da nur zu sagen. Die Prügelknaben von der Insel sind schließlich echt keine Gegner auf dem Eis ...
    Aber zum Thema Fußball: Diesmal wird Japan Brasilien schlagen, ihr werdet's alle sehen !! (Es sei denn natürlich es kommt schon wieder zu fälschlichen Abseitssituationen ...)

    Besch***ene deutsche Synchronfassungen, der von der Musik her ansonsten weitgehend unverändert übernommenen Originalfassungen. Mit anderen Worten: Das interessiert mich nicht.

    Ach ja, die gute, alte Meinungsfreiheit und ihre Zwillingsschwester, die ebenso alte Diskussion darum, bis wo Meinungsfreiheit endet und moralische, ethische Grenzen überschritten werden ...
    Nun, um's kurz zu fassen, GOGETASSJ999, ich geh mal einfach davon aus, dass das zu beratende Problem in den Lyrics auf deiner oben (wohl mal) verlinkten Website besteht, die Gangstarap-gemäß allerlei Grund zu Anstoß geben, vermutlich die üblichen Verdächtigen wie Verherrlichung von Drogenkonsum, Waffengewalt und Sexismus. Das nur zur Erklärung, soweit mir als Außenstehendem das ersichtlich scheint.

    Auch für mich kein Film, den ich mir im Kino ansehen würd. Der Grund dafür liegt in meinem Fall einfach darin begründet, dass auch ich seiner Zeit in der Schule Fr. Pausewangs Buch zu lesen hatte und wie unsere Administratorin schon meinte, fand auch ich die Schilderungen nicht sonderlich eindringlich. Das kann in meinem Fall natürlich auch vielleicht daran liegen, dass ich mit weit entsetzlicheren Bildern der tödlichen Wirkungskraft von Nukleartechnik aufgewachsen bin, weshalb ich negativ formuliert einfach auch was abgestumpft bin. Mir is natürlich klar, dass's hierbei um die Möglichkeit 'nes Unfalls bei der ansonsten friedlichen Nutzung von Kernenergie auch bei uns geht, um an die Menschen zu appellieren sowas nicht für weit entfernte Ereignisse zu halten, die einen selbst nur in weiterem Rahmen betreffen (Der Großteil der hiesigen Stammschreiberschaft hat ja zu Tschernobyl-Zeiten bereits gelebt und war von daher ja keinesfalls unbeeinflusst.) - und dass's nicht um die Verdammung von Kernwaffen dann etwa im Speziellen geht. Aber, und das ungeachtet meines Hintergrunds, seh ich's nun mal eben als viel verdammenswerter an derartige Technologie gezielt zum Schaden anderer einzusetzen, statt wie bei diesem Motiv als risikoreichen Energielieferant, auch wenn ich ebenso weiß, dass dieses Buch ja auch einst im Rahmen 'nes aktuellen Anlasses entstand. Aber allgemein kann ich dazu nur sagen, dass Menschen auch nur bei eigener Betroffenheit von höherem Maße derartige Gedanken dann äußern - oder erinnert sich jemand über 'nen Katastrophenfilm über 'n Tankerunglück bei dem "nur" tausende tierischer und pflanzlicher Meeresbewohner gestorben sind ?
    Na ja, aber lange Rede, kurzer Sinn: Wenn der Film mal entsprechend im Fernsehprogramm geführt werden sollte, werd ich ihn mir ja vielleicht dann mal zu Gemüte führen.

    @ Habbit
    Schau am besten selbst unter folgenden Link der offiziellen Seite zur Elder Scrolls-Serie nach.


    @ GOGETASSJ999
    Was mich angeht: Ich hab schon Teil 3, Morrowind, und seine Add-ons unzählbare Stunden lang gezockt und mir die Welt auch per Construction Set nach eigenen Vorstellungen verändert, ja. Oblivion nun scheint, wie PC Games es wohl treffend formuliert, "die Stärken des Vorgängers auszubauen und die schwächen auszumerzen." Die Spielwelt soll ja bei weitem 'ne dichtere Atmosphäre bieten und stimmiger gestaltet sein und neben Features wie Reittieren und Veränderungen am Fertigkeitensystem is ja vorallem die unglaubliche Prachtgrafik Blickfang schlechthin.
    Zulegen werd ich mir das Spiel allerdings nicht, da's a) wegen Letztgenannter wohl nicht sonderlich flüssig auf meinem PC laufen dürft und b) ich auch nicht mehr die Zeit dazu hätt, die man zwangsweise in dieses Spiel investieren müsst, wenn man's vollends genießen wollt.

    Wahrscheinlich hätte Taiyo an dieser Stelle verblüfft über das plötzliche Auftauchen des gefiederten Lebewesens zu seiner Rechten sein sollen, doch aus irgendwie unbeschreiblichen Gründen war er es einfach nicht. Und obwohl er diese Gestalt selbst noch nie zuvor gesehen hatte, so war sie ihm bereits ungewöhnlich vertraut, noch bevor sie ihn telepathisch kontaktierte, womit dann die entgültige Bestätigung erfolgte. Natürlich warfen sich ihm sofort Dutzende Fragen wie über die Veränderung ihrer äußeren Erscheinung, der Möglichkeit ihres plötzlichen Auftauchens oder ihres gegenwärtigen Befindens auf, doch formulierte er keine einzige dieser aus. Aber noch bevor er auch nur ein Wort hervorbringen konnte, verspürte er bereits Bruchteile jenen reißenden Schmerzes und bodenloser Trauer, die ihm deren Trägerin übermittelte. Doch das überragendste Element in diesem verzweifelten Strudel war eine gähnende Leere, die sich nach Füllung verzehren zu schien - wie einer Frage, die einer Antwort bedarf. Denn da der Beginn seiner mentalen Entwicklung erst in junger Vergangenheit ansetzte, war der Mechanoide längst noch nicht fähig die volle Formulierung der telepathischen Botschaft an ihn zu erfassen. Und so antwortete er hörbar:


    "Entschuldigung: Verzeih, dass ich mich zu keiner persönlichen Verabschiedung dir gegenüber entschlossen habe, wie es deiner gebührt hätte, doch etwas in mir sah sich dessen außer Standes. So hinterließ ich nur eine holografische Aufzeichnung im Schiffswrack, die deine Fragen bestmöglich beantworten sollte. Da du nun jedoch selbst hier zu sein scheinst, erübrigt sich deren Nutzen, denn so werde ich dir selbst antworten.
    Erklärung: Das genaue Ziel meiner abrupten Reise vermag ich bisweilen noch nicht einmal selbst genau zu fassen. Nur soviel kann ich wiedergeben: Es scheint, dass jene Instanz, die einst in meiner Epoche Kontrolle über mich führte, M.A.C.R.O., einen Weg gefunden zu haben scheint den Weg meines damaligen Verschwindens nachverfolgen zu können und, da meine Einheit aus mir unbekannten Gründen als Gefahr höchsten Prioritätsgrades eingestuft worden ist, wurde des weiteren die rigorose Terminierung durch unsere Nachfolgemodelle beanraumt. Diesen Anschlag konnte ich trotz schwerer Schäden überstehen und befinde mich nun auf wiederum meiner Rückverfolgung der Ereignisse, um deren Hintergründe aufzuklären. Ich bin mir absolut sicher, dass du wie auch einige der Tempelbewohner mir dazu ihre Hilfe angeboten hätten, doch habe ich mich zu diesem Alleingang entschlossen um niemanden von euch dadurch zu gefährden. Denn die Wahrscheinlichkeit dafür, dass daraufhin auch eure Terminierung eingeleitet würde, ist zu hoch, als dass ich sie riskieren wollen würde - und da in meinem und wie dann auch eurem Fall dieser Vorgang nicht eher beendet werden würde, bis eine der beiden Seiten vernichtet sei, habe ich es als meine Pflicht erachtet diese Gefahr von euch fernzuleiten - besonders von dir. Denn wie ich in den vergangenen Wochen feststellen musste, so bist du die einzige Verbindung, die mich an diese Welt, in der ich einfach ein Fremdkörper bin, gebunden hat. Und somit werde ich auch, sofern ich mein Vorhaben funktionsfähig überstehen sollte, bei erster Möglichkeit zurückzukehren versuchen zu eben dieser Verbindung.
    "


    Und so sollte Tsuki allein der Umstand, dass Taiyo immer noch in der Lage war ihren mentalen Kontakt anzunehmen Beweis sein, dass entgegen ihrer Annahme diese gegenseitige Verbindung alles andere als auf ewig zerrissen sei. Und wenn sie nicht vollends von ihrer eigenen Trauer gelähmt war, so hätte sie auch schwach ein tief bedrückendes Gefühl von innerer Schwere ihres Gegenübers wahrnehmen können - eine mögliche Vorform dessen, was Taiyo eines Tages vielleicht selbst als Trauer empfinden würde.


    "Bitte: Es gibt nichts, dass das mir zustehen würde zu verlangen, doch würde ich dich daher bitten eine dir angemessen erscheinende Zeitspanne auf meine Rückkehr zu warten. Wird diese überschritten, so wird es das wohl Beste sein, dass du dich jeglicher Erinnerungen an mich entledigst und ich in Vergessenheit gerate, aufdass du anderweitig dein Glück finden magst, denn so wünsche ich es dir. Doch nun wird es Zeit für den letzten Abschied - also, leb wohl, meine Freundin."


    Sanft streichelte der Metallkoloss mit einem Finger noch eine Weile den Kopf des Falken, bevor er sich nach einem langen letzten Blick von ihr abwand als Zeichen dessen, dass es nun an der Zeit für sie sei in ihre Zeit, in ihre Welt und in ihr Leben zurückzukehren.


    ooc: Vor diesem Hintergrund is dieses früher verfasste Sidestory-RPG als 'ne mögliche Variante der Zukunft zu verstehen, in der Taiyo tatsächlich zurückgekehrt is.

    Was jedoch mit Taiyo in den vergangenen Tagen geschehen war, in denen er längst nicht mehr an der Seite der Yattaisten geweilt und somit auch von all deren Erlebnissen keine mit ihnen geteilt hatte, würden jene wohl niemals erfahren - sowohl sollen als auch können. Denn so war der Mechanoide längst nicht mehr an diesem Ort und in dieser Zeit, sondern in eben seine eigene Epoche zurückgekehrt. Wie dies technisch bloß möglich gewesen sein könnte, würde sich für die Bewohner von Tempel und Umland nur vermuten lassen, denn so würden die einzigen Spuren der zwischenzeitlichen Vorgänge in der Wüste, die einen Anhaltspunkt über den Verbleib des Mechanoiden geben würden, schon bald durch den erbarmungslosen Wind im Sand verweht sein. Und auch so würden der kleine Krater, den wohl eine Art Landungskapsel nahe des Raumschiffwracks hinterlassen hatte, sowie die über weite Teile des Areals verstreuten Anzeichen eines Kampfs in Form von durchlöcherten, geschmolzenen, verbrannten oder sonst wie beschädigten Maschinenkomponenten nur Mutmaßungen zulassen. Dass Taiyo statt gegen die Stadt vorzurücken der Warnmeldung seines Stützpunkts über die sensorische Erfassung eines unindentifiziertes Landungsobjekts nahe eben dieses gefolgt war, dass daraufhin ein langwieriger Kampf zwischen dem Mobile Soldier und dem einzelnen Insassen der Kapsel, dem Nachfolge-Modell seiner selbst, entbrannte, dass er diesen nur mit äußerster Not überstand und nach anschließender Neuinstandsetzung Nachforschungen über den Ursprung des Anschlags anstellte, bei denen er feststellen musste, dass dieser durch seine einstige Kontrollinstanz, den Super-Computer M.A.C.R.O. selbst erfolgte, und dass sich Taiyo, in der Gewissheit die Yattaisten sonst zu gefährden, entschloss in den Orbit zu reisen und das dortige Raumschiff zur Reise durch eben jenes Wurmlochs, durch das er überhaupt an diesen Ort gelangt war, zu verwenden - all das würde den Yattaisten verborgen bleiben.
    Und so sollte es von hier an auch nicht mehr ihre gemeinsame Geschichte sein, sondern Taiyos alleinige. Doch diese wird bei Zeiten an anderer Stelle erzählt werden ...


    ooc: Also denn, gehabt euch wohl, Yattaisten.

    "Nun ja, tut mir leid, aber ich bin noch dabei das Teleportersystem zwischen dem Tempel und hier zu installieren bzw. kallibrieren. Du hättest mich doch aber per Kommunikator zu dir rufen können, denn im Gegensatz dazu macht mir ja die Anreise physisch kaum etwas aus.", antwortete der Humanobot der Morphin, während er die letzten nötigen Handgriffe des aktuellen Arbeitsschritts tätigte, bevor er sein Werk beiseitelegte, aufstand und auf deine Verlobte zuschritt. In der Tat sah sie alles andere als in bester körperlicher Verfassung, weshalb er ihr auch wortlos und umgehend das erbetene Wasser aus einem extra für sie angelegten Kühlschrank mit Erfrischungen herholte. Während sie es darauf entgegennahm, kniete er sich mit sorgenvollem Gesichtsausdruck vor sie und fragte:
    "Du siehst sehr angegriffen aus. Ist alles soweit in Ordnung mit dir ?"

    Seit Taiyo nun im Besitz seines mittlerweile dritten Körpers, von allen der Menschenähnlichste, hatte dieser seine einstige Unterkunft, das Transportschiffwrack in der östlichen Wüste Yattalands, an dessen Bord es ihn einst hierhin verschlagen hatte, als seine Unterkunft aufgegeben, teilte nun mehr doch Scy ihr Turmzimmer im Tempel des Yattakults mit ihm. Nur gelegentlich war er noch in dem Koloss aus Schrott anzutreffen, dessen größtenteils verwüsteten und unwirtlichen Innenräume er in mühsamer Einzelarbeit zu einer modernen Robotronik-Werkstatt ausgebaut hatte. Hier experimentierte er mit kleinen Erfindungen seiner selbst, die vorrangig der Optimierung seines eigenen Körpers, wie aber auch kleineren Verbesserungen des Lebenskomforts in seiner neuen Unterkunft dienen sollten. Und hatte er an sich selbst oder anderer Elektronik oder Mechanik zu reparieren (was aufgrund seiner verbesserten Stabilität und der Gegenwarts Slowkings eher selten der Fall war), so schlug er auch von Zeit zu Zeit den Weg in die einsame Ödnis ein. Wie auch an diesem Tag: Seit seinem Antrag an seine mittlerweile doch deutlicher sichtbar schwangere Freundin Scy hatte er sich zusehends etwas von den anderen Tempelbewohnern distanziert, da er Zeit für sich selbst zu brauchen schien. Denn so hatte dieser bedeutsame Schritt, auf den sich das junge Paar nun unaufhaltsam zubewegte, weitreichende Konsequenzen und der Humanobot konnte nicht leugnen, dass auch ihn jene üblichen Zweifel, die Menschen in der Situation befielen und von denen er selbst gelesen hatte, auch ihn ereilten.
    So saß er in der mittlerweile matt silbern glänzenden Werkhalle, die einst der Frachtraum gewesen war, bei gedämmten Licht und arbeitete an einem kleinen Multifunktionswerkzeug, während seine Zukunftsgedanken hinter dem gleichförmigen Gesicht kreisten. Und so nahm er auch Scys telepathische Botschaft nur unterbewusst wahr, was nicht zuletzt auch daran lag, dass er selbst mit ihr nur auf kurze Distanz selbst zu telepathischer Antwort fähig war. So schaute er langsam auf mit Blick auf die automatische Eingangstür und wartete, dass jene Person durch diese eintrete, deren Frage er nur in einer Art Gefühlsschwall aufgefangen hatte.

    Taiyo begab sich stummschweigend in den Teleporterraum wie die restlichen Verbliebenen und wartete den Zeitpunkte ihres Aufbruchs ab.


    ooc: Ich werd hier gepiesackt zu posten, weshalb ich das jetzt einfach mal kurz und bündig macht, da mir vorgeworfen wird, dass ich den Fortschritt der Geschichte mit meiner Teilnahmslosigkeit aufhalte. 'Ne ausführlichere Fassungen der Handlung der Zwischenzeit wird nachträglich reineditiert.

    Mit einem ohrenbetäubenden Krachen brach plötzlich etwas großes, blaues in metallenem Schimmer aus den Bäumen des Waldrands an der Ostseite des Tempels und donnerte auf die Invasoren zu.
    Während seines Wegs durch das dichte Geäst waren Taiyo mit seiner Annäherung an den Tempel in seinem Wärmebildsichtbereich beunruhigend viele Energiesignaturen, größtenteils menschlich, aufgefallen, was angesichts der sonstigen Abgeschiedenheit Yattas Stätte nichts Gutes zu verheißen hatte. Schließlich erkannte er somit die tatsächliche Dringlichkeit Scys Zusammenruf, wenngleich er nicht den Eindruck hatte, dass sie sich dieser zum entsprechenden Zeitpunkt bereits selbst bewusst gewesen war, und gab somit die Gemächlichkeit seiner Anreise auf. Für ihre kurze Anlaufphase verharrte der Mechanoide auf der Stelle, schoss dann aber von seinen Booster getragen über den gleitend, zusammengekauert und den Container vor den Körper haltend los. Er würde sich definitiv bei Tai Ookami entschuldigen müssen für jene Schäden, die er dem Wald zugefügt hatte und eigentlich doch vermeiden wollte, ging es ihm durch sein elektronisches Hirn, während er als "lebendes" Geschoss eine Schneise durch das Unterholz schnitt und somit schlicht den Frieden, in dem sich Flora und Fauna des Waldes endlich nach den Geschehnissen um Jolteon wieder befunden hatten, empfindlich störte. Aber momentan hatte der Roboter anderen Prioritäten zu folgen.
    Sich nach seinem Ausbruch aus dem Gestrüpp neuzuorientiertn war für ihn nicht nötig gewesen, denn einen Überblick hatte er sich bereits ungesehen verschaffen können: Ein gutes Dutzend ungerüsteter Männer mittleren bis gehobenen Alters, durchaus kräftig, augenscheinlich jedoch nur von milizartiger Ausbildung, stürmte fast durchgängig mit Nahkampfbewaffnung auf GinomeGelati und Yo Asakura ein. Stände Taiyo noch unter der Kontrolle von M.A.C.R.O. hätte er die gesamte Situation einfach durch einen präzisen Granatwurf bereinigen können, doch sein Bewusstsein war bekanntlich längst viel weiter entwickelt als das der sturen Kampfmaschine, als die er konzipiert worden war. Auch wenn die Hohepriesterin ihm das wohl immer noch nicht abnehmen und ihn abermals zu belehren meinen würde, so wollte der Mobile Soldier jegliche Schäden oder gar Verluste vermeiden - auf beiden Seiten. Doch noch bevor er einen Gedanken fassen konnte, wie die momentane Situation am besten zu klären sei, bemerkte der Roboter jenen Armbrustschützen, der im Begriff war seinen Bolzen in Richtung von Yattaistin und Yaddaisten zu verschießen.
    Taiyo ließ in voller Fahrt mit der Linken den Container los, den er nun mit der Rechten seitlich von sich hielt, und hob diese, als auch schon der Finger des Manns am Abzug zuckte, die Sehne nach vorn schnellte und den Bolzen auf seinen vielleich tödlichen Flug schickte. Doch keinen Moment später schoss diesem ein hellgrün leuchtender Energieschuss entgegen, abgefeuert aus der Pulse Cannon des Mechanoiden, in der Hoffnung das seine flüchtigen Berechnungen stimmen mögen und der Bolzen noch im Flug pulverisiert wird.

    In seinem unaufhaltsamen, wenngleich behäbigen Marsch war Taiyo mittlerweile wie schon so oft aus den sandigen Dünen der Wüste im Osten in den dichten Wald eingedrungen, der den Yatta-Tempel nahezu direkt umgab. Ohne von dem Dickicht weiter großartig behindert zu werden, setzte der schwerbeladene Mechanoide seinen Weg zum Gemäuer, wo er auf die wohlvertrauten Gesicht der Sektenmitglieder und anderen Umlandsbewohner treffen würde, fort.

    Wieso überraschte Taiyo diese plötzliche Kommunikatordurchsage bzw. -aussage von Scy nicht weiter, die die Ruhe seines üblichen "Digital-Unterrichts" durchschnitt ? Wenn er eins in der doch noch relativen kurzen Zeitspanne, die er nun im Yattaland weilte, gelernt hatte, dann eben, dass nichts ihn mehr überraschen dürfe. Also thronten nun also drei statt des üblichen einsamen Monds am Himmel und die unerklärlichen Blitzschläge waren auch in dieser Nacht sichtbar gewesen.
    Eigentlich hätte der Mechanoide diesen Aufruf nur zu gern geflissentlich ignoriert und mit seinem Lernen fortgefahren, denn mit dieser Aufforderung an alle zu erscheinen, würde er bei seinem Erscheinen zwangsläufig auch die anderen Tempelbewohner nach Wochen des Abstands wiedersehen müssen, was ihm alles andere als behagte. Doch der Ruf seiner Lieben war schlicht stärker und der Robotert wusste schließlich nur zu gut, dass sie ihn auch nicht zu sich rufen würde, wenn die Mantide sich einer potentiellen Bedrohung in der aktuellen Situation nicht sicher sein würde.
    So erhob er sich langsam und kapselte sich von allen Systemen, die ihn mit dem Hauptrechner verbanden, ab, trottete zu seinen mit Gerätschaften vollgestellten Werkbänken und nahm im flimmernden und schwachen Licht des Schiffinnenraums mehrere dieser offenkundigen Ausrüstungesteile für den Mechanoiden auf. Diese trug er gemächlich zu einem der leerstehenden Metallcontainer, in den er alles lud, verschloss diesen und schulterte diesen anschließend, womit er sich dann auf den Weg aus dem Wrack hinaus machte. Als er schließlich Ausgang in den staubigen Sand der Wüste gefunden hatte, brannte die Sonne bereits heiß über der lebensfeindlichen Ödnis. Langsam stapfte er los durch die Dünen. Früher hätte er sich wohl mehr beeilt und wär mit seinen Boosterpacks beschleunigt und eine gewaltige Staubwolke hinter sich hinterlassend gen Tempel gerast. Doch Taiyo hatte auch gelernt, dass nicht wenige der Yattaisten selbst in kritischen Situationen eine eigenartige Form von Gemächlichkeit an den Tag legten. Er würde wohl sicherlich nicht zu spät in den heiligen Hallen erscheinen.

    Während all jener denkwürdigen Geschehnisse befand sich Taiyo nichts ahnend in seinem Schiffswrack, tief in der östlichen Wüste. Nachdem er am Tempel Bericht erstattet hatte, dass auch seine Sensoren keine Anomalien nach den eigenartigen Blitzerscheinungen der vorletzten Nacht hatten feststellen können am Morgen, war er augenblicklich in die Einsamkeit des Ödlands zurückgekehrt. Somit hatte er auch mit KyoDai noch keinerlei Bekanntschaft geschlossen, was an sich jedoch ein sehr interessantes Treffen zu werden versprechen schien. Seit den Ereignissen um Jolteon hatte sich der Mechanoide von der Religionsgemeinschaft distanziert und mied diese auch konsequent mit Ausnahme von Scy, die ihn auch überhaupt zu dem Erkundungsgang im Namen des Tempels überredet hatte. Überhaupt hatte er außer durch sie, die ihn oft und so auch am letzten Nachmittag besuchte, mittlerweile keinerlei Kontakt mehr zur Außenwelt, denn so hatte er sich seit Wochen nicht mehr aus dem Wrack begeben. Dort werkelte er manchmal stundenlang am Stück an verschiedenen Ausrüstungsgegenständen für sich, dann ruhte er wiederum in langen Lernphasen ununterbrochen, während denen er seinen Wissensdrang stillte, indem er über den von ihm internetfähig gemachten Hauptrechner des einstigen Transportschiffs seine Kenntnisse erweiterte. Somit hatte auch er in der Nacht das seltsame Phänomen der drei Monde am Himmel über Yattaland auch nicht bemerken können und ging daher auch ungerührt seinem Tageswerk nach.

    Erwartungsgemäß stellte Taiyo in Scys Abwesenheit seinen Körper inklusive seiner kompletten Ausrüstung wieder vollends her, wobei er auf umfangreiche Kallibrierungstests verzichten konnte im Vergleich zum Zeitpunkt der Neuschaffung seines Körpers, da er auf die vorhandenen Einstellungsdaten zurückgreifen konnte. Er fand sogar (anders als die vorigen Male) endlich auch die Zeit dazu seine verkommene Lackierung zu erneuern, was ihm letztlich ein geradezu frisch produziertes Äußeres verlieh.
    Doch im Gegensatz dazu war die Entwicklung seines Inneren schon weiter fortgeschritten, vielleicht sogar mit den jüngsten Ereignissen etwas zu rasant für sein eigenes Verarbeitungsvermögen. Und aus eben jenem Grund hatte er ja auch nicht umsonst angekündigt für die nächste Zeit den Tempel eher zu meiden, denn er wollte die Einsamkeit des Wracks in der Wüste dazu nutzen die aufgestockte Verarbeitung aller Geschehnisse in Ruhe vollführen zu können. So setzte er sich denn auch, nachdem er von einigen Schuss- und Zielübungen im Sand in den rottenden Metallkoloss zurückgekehrt, nahe des immer noch funktionsfähigen Hauptcomputers des einstigen Transportraumschiffs nieder, schloss sich an diesem an und begann beiläufig, während seine Gedanken damit anfingen sich nun langsam zu ordnen, damit aus Schrottteilen verschiedene Untensilien zu bastelen ...


    ooc: Für mich auch das Ende der Geschichte.