Beiträge von Iszargaroth

    Iszargaroth hatte es nicht nötig, die Wege der Sterblichen zu beschreiten, um zum Yatta-Tempel zu gelangen. Ein einziger Gedanke genügte ihm, um durch die unsichtbaren Zwischenraume dessen, was die Körperlichen „Realität“ nannten, hindurchzugleiten und sein Ziel sofort zu erreichen. Ein weiterer Gedanke galt dem Herbeirufen seiner sieben Artgenossen.
    Schatten, wie auch Iszargaroth selbst, verfügten sie über die gleichen Kräfte und Eigenschaften wie der mächtigste von ihnen. Sie waren schnell, physisch nicht verwundbar und konnten mit körperlichen Mitteln nicht angreifen. Was sie jedoch gefährlich machte, war ihre Eigenschaft, den Auren von Lebewesen Energie zu entziehen und sie somit zu schwächen oder gar zu töten.
    Wenige Augenblicke, nachdem Iszargaroth Raistlins Turmzimmer verlassen hatte, erschienen die acht Schattengeister in der Nähe des Tempels, blieben jedoch vollständig unsichtbar und materialisierten sich nicht.
    Mit schneidender, eiskalter mentaler Stimme wandte sich Iszargaroth an seine Brüder.


    #Wir haben den Auftrag erhalten, uns zu verbergen. Verteilen wir uns und warten auf weitere Anweisungen des Meisters.. sicherlich wird der Zeitpunkt kommen, an dem er uns gestattet, unseren Hunger an den jämmerlichen Fleischlingen zu stillen, die sich uns momentan nähern.#


    Der Primus inter Pares der Schattengeister beobachtete ohne jegliche Gefühlsregung, wie seine Brüder begannen, sich in der näheren Umgebung zu verteilen und ihre Auren perfekt abzuschirmen. In seinem Inneren herrschte eine tiefschwarze, eisige Kälte, die danach verlangte, mit wärmender Energie erfüllt zu werden.. mit der wärmenden Energie der Fleischlichen. Doch noch war der Zeitpunkt dafür nicht gekommen.
    Geduldig senkte Iszargaroth die Flügel, schloss die Augen und konzentrierte sich darauf, in der Umgebung des Yatta-Tempels ein sogut wie nicht wahrnehmbares, phasenverschobenes Kraftfeld aufzubauen, das jene Aspekte der menschlichen Seele ansprechen sollte, die empfänglich für Wut, Verzweiflung und Hass waren. Sobald die Menschen aus der Stadt das Gebiet rund um den Tempel betreten sollten, würden sie in den Bann des Felds geraten, was ihre negativen Emotionen enorm verstärken sollte…