Beiträge von Tokbela

    deswegen glaube ich nicht an das schicksal.
    alles ist zerstört oder im begriff, zerstört zu werden.. ich kann nicht an etwas glauben, das so grausam sein muss

    Beim Lesen vom Prometheus-Thread by Ark bin ich auf den Gedanken gekommen, zu fragen, an was ihr glaubt..


    Damit ihr euch nicht geniert, mache ich nun mal anstandshalber den Anfang..


    Ich glaube an ein Wesen - ich nenne es der Einfachheit halber mal 'Gott', auch wenn dieser Begriff die Allmächtigkeit impliziert, die mein Wesen nicht hat -, welches existiert, nichts erschaffen hat und in das aktuelle Weltgeschehen nicht eingreift. Ob es nicht kann oder nicht will, habe ich mir noch nicht beantworten können.
    Nun scheint dieses 'Wesen' auf den ersten Blick nicht besonders wichtig zu sein, warum also dran glauben?
    Nun, ich denke, dass 'Gott' nach dem Tode wichtig wird.
    Stirbt ein Mensch (was ja laufend passiert, seien es natürliche Tode, selbst herbeigeführte *glitzern in Augen bekomm* oder Morde), so fließen seine Ideale, seine Ideen, Wünsche, Träume in 'Gott' ein, verändern ihn und damit die Grundstimmung der Welt.
    Ein simples Beispiel zur Verständnis: Stirbt Mr. Osama BinLaden, so wird die Welt einen Tick amerikafeindlicher, selbst die herrlich patriotistischen Amis mögen sich ein bisschen weniger.
    So wird die Welt langsam aber sicher ein Matsch aus Weltsichten, Individuelle Meinungen zählen immer weniger, der Weltuntergang kommt nicht in Form einer riesigen Apokalypse, eher schleichend in Gestalt einer vollkommen Antiindividualistischen Gesellschaft. Oberflächlich und glücklich damit.
    An 'Satan' oder eine Art 'Schicksal' glaube ich nicht.. Reinkarnation ist ja mehr oder minder ausgeschlossen ..(:



    Und ihr?

    Hm, wenn das so weitergeht, meckere ich mich noch zu Tode *fg*


    Leider schaut das Bild etwas kantig aus..


    Doch der Felleffekt gefällt mir sehr gut, der Blick, die Farbgebung der Augen.. klasse.


    Talent hast du, auf jeden Fall.

    Settings bisher:
    Novizin (Wald)
    Naj(Waldweg, Arbeit)
    Najs Eltern (Daheim)


    Story bisher:
    Naj geht zur Arbeit und wird gefeuert, Novizin sitzt bloß im Wald rum, man erfährt einiges an Hintergründen.

    Lansam dämmerte Naj, was da grade passiert war. Er hatte seine Arbeit verloren. Ein Sklave ohne Arbeit war wertlos, man würde ihn seiner Familie berauben und verkaufen, in ein Gewerbe, in dem er weniger anrichten konnte.
    Er lief, den Weg entlang, den er gekommen war. Plötzliche Trauer, Angst, Zorn. Hinter ihm entflammte das Zelt des Meisters wie von Geisterhand.



    Sie saß gedankenverloren mit dem Rücken an eine Eiche gelehnt. An ihre Eltern dachte sie, die sie nicht kannte, ihren Bruder, den sie seit ihrem Eintritt in das Kloster nicht gesehen hatte.
    Vögel zwitscherten, der Wind strich durch das Laub des riesigen Baumes, raschelnd landeten einige Blätter am Boden. Der Herbst kam, ein halbes Jahr schon war sie unterwegs, kannte inzwischen alle Wälder von Negür.
    Träge, plötzlich müde geworden, angelte sie nach einer Feder, berührte sie sanft, fast zärtlich und versuchte, sich zu konzentrieren.
    Ein Herd, heimelige Geräusche, wie das ruhige Knistern und Knacken von Glut, das Klappern von Stricknadeln, murmelnde Gespräche.
    Das war nichts Neues für sie. Schon oft hatte sie dieses Bild erblickt, doch war sie bei ihren Versuchen, IHN zu finden, nicht über diese Vision herausgekommen.
    "Wo bleibt Naj bloß?"
    Lautlos schwebte die Feder zu Boden, die ehemalige Novizin drehte sich erschrocken nach allen Seiten um, lauschte.
    Vogelzwitschern, Blätterrauschen, alles wie zuvor. Keinerlei Geräusche, die die Anwesenheit eines Fremden, einer Gefahr, auch nur andeuteten.
    Ihrem zitternen Griff zur am Boden liegenden Feder folgte die Gewissheit. Ihre unmittelbare Umgebung war mnschenleer, auf der Straße rannte der Junge vom Morgen, auf den Feldern rechts und links des Waldes packten erschöpft aussehende Menschen ihr Arbeitsgerät zusammen.
    Erleichtert atmete sie aus, stieß die aufgestaute Angst in diesem Luftstrom von sich. Doch - woher kam diese helle, fast niedlich anmutende Stimme? Etwa aus ihrer.. Vision?
    Enthusiasmus durchströmte sie, als die Feder ihre Haut wieder berührte.
    Herd. Geräusche. Menschen! Sie srickte, er sprach..
    "Hier, Ejtna, wie findest du das? 'Die Negas lassen sich in 2 Unterspezies aufteilen. Aus den Sammlern der Urnegas entwickelten sich die Negnirps und aus den Jägern die Nereirüp...


    [ab hier hatte ich keine Lust mehr, eine Beschreibung der Negas sollte folgen.. aso: ich denke, dieser Teil ist extrem langatmig.. was denkt ihr?]

    feine geschichte, doch ist es wirklich außerordentlich schade, dass sie so schnell endet..
    außerdem, entschuldige, jeder hat seinen eigenen stil, doch kann ich mit den vielen kurzen sätzem am anfang wenig anfangen..

    Hm, nochwas:


    Dieses 'Quallifikation' unter den Nicks zum Anzeigen des ULs ... wird eigentlich mit einfachem l geschrieben :smiling_face:
    Da das halt überall auftaucht.. dachte ich, es wäre besser.. ... :smiling_face:

    memo an mich selbst: diese geschichte einbauen..


    Der Zentaur


    Du gehst durch einen Wald.. er ist dunkel, zwischen den schwarzen Bäumen tummeln sich noch schwärzere Schatten, die den Beobachter anzufallen scheinen.. Geräusche, angsterfüllendes Wispern, ab und zu das Kreischen eines sterbenden Tieres, getötet durch Krallen, durch Zähne, hallen durch die sturmdurchtobte Nacht. Du stehst kurz vor der Panik, du bist allein und das weißt du.. das fühlst du in jeder Pore deines bebenden Ichs, jede Faser deines Körpers hat Angst, Angst vor dem, was kommt und Angst vor dem, was war..
    Der Wald wird dichter. Knorrige Eichen, die dich mit ihren dicken, gewundenen Ästen zu umschlingen schreinen, wechseln sich ab mit Kiefern, deren Wohlgeruch ein Spott zu sein scheint. Dieser Geruch mischt sich mit deinem Schweiß. Angstschweiß ist es.. denn gerannt bist du nicht... bloß nicht den Jagttrieb auslösen, keine hektischen Bewegungen. Überleben. Bitte.
    Plötzlich ein silberner Schimmer in all der Schwärze.. ein Schimmer, kaum erkennbar und doch präsent.. die Geräusche verstummen.. ein silbriges Licht scheint eine Gestalt zu umspielen... ein Zentaur, ein Mensch, vom Leib abwärts ein Pferd... strahlend weiß ist er, grazil und gleichzeitig muskulös tänzelt er auf dich zu.. er gibt dir Hoffnung, du weißt, dass er dich schützt, in seiner Nähe kann dir, darf dir nichts passieren.. du möchtest ihn streicheln, ihn berühren, doch seine Herrschaftlichkeit, seine Erhabenheit hält dich davon ab. Dein Blick, bis jetzt nur auf den wunderschönen Pferdekörper gerichtet, schweift hoch, der Oberkörper eines Mannes, sein Gesicht... die wild umherfliegenden halblangen weißen Haare, darunter dunkle, fast schwarze Augen, sie bilden einen wunderschönen Kontrast zur Helligkeit des Wesens und sehen dich durchdringend und zugleich gütig an.
    Du hast keine Angst, als dich der Speer trifft..

    danke :smiling_face: freut mich..


    werde mir nun erstmal deine Geschichte rund um Ark ausdrucken, dann habe ich neben Böll ne Bettlektüre.. zu deinem dann später heute etwas..


    weitere Teile.. ähm *rumdrucks* necht?



    [edit: 14.12.02 ... 10:02 *grummlfluch* verdammter Drucker, verdammte Patrone, verdammte Leere in derselben..]

    kaum hier gereggt, schon ein fanfic... danke, bisa *ma drück*


    Dies habe ich übrigens für (wegen?) meinen/m Freund geschrieben.. Jan.. :love: ihr werdet ihn und sein Umfeld problemlos finden :smiling_face:


    Die Negas sagen für gewöhnlich, Menschen vom Land können nur stupide harte körperliche Arbeit verrichten. Auch ein Junge aus dem kleinen Dorf Dragas, an der Küste des Landes Negür gelegen, dachte dies. Eines Tages ging dieser Junge - nennen wir ihn Naj - von der heimatlichen Hütte mit dem Moosdach und der niedrigen klobigen Holztüre in Richtung Negreb, wo er harten Dienst zu verrichten hatte.
    Dragas war eine von den Negas, die einst das Lande Negür in einem blutigen Kriege eingenommen hatten, eingerichtete Sklavenkolonie, wohin Gefangene aus immer noch heftig umkämpften Gegenden verlegt wurden. So waren die Einwohner des einstmals so niedlichen Ortes nun größtenteils grobschlächtige Kriegsgefangene, die meisten mit dreckigen Verbänden versehen, dir nur dürftig dir tiefen Kampfwunden verdeckten.
    Zu den wenigen ursprünglichen Bewohnern gehörte Najs Familie. Als die Negas in ihr Dorf einbrachen und den Großteil der Einwohner kaltblütig ermordeten, hockten sie in ihrem Keller, der Vater den Arm um die Mutter gelegt, die zitternd ihren neugeborenen Sohn an ihre bebende Brust presste und ihm den Namen Naj gab.
    Naj sollte er heißen, Hoffnung, der Junge, geboren in der "Nacht des Blutes", dessen Mutter Privatbedienstete des Sklavenverwalters und dessen Vater Mitarbeiter bei der herrschaftlichen Nachrichtenübermittlung war, der Junge, der jetzt vergnügt pfeifend die Landstraße nach Negreb entlang schlenderte und der - wie alle dort - dachte, Landbevölkerung wäre nur zu stupider körperlicher Arbeit fähig.
    Er hatte keine rechte Lust, zur Arbeit zu gehen. Als Sklave wurde er zwar nicht geschlagen, wie es, Gerüchten zufolge, in den weiter südwestlich liegenden Sümpfen üblich war, aber er musste trotzdem ordentlich anpacken, wollte er sicher sein, nicht verkauft zu werden.
    So trat er ein Steinchen in den links und rechts des Weges dicht wuchernden Wald und setzte seinen Weg fort, nicht ahnend, dass er aufmerksam beobachtet wurde.


    Furcht stand in ihren Augen, als der pfeifende Junge, den sie so angestrengt fixierte, ein Steinchen nur knapp an ihrer Schulter vorbeischoss. Sie hatte gelernt, den Menschen zu misstrauen, und so war sie, als sie das Pfeifen hörte, hastig ins Gebüsch geflohen, in dem sie sich nun, gut versteckt, erst dann wieder zu rühren wagte, als das Pfeifen längst verklungen war.
    Sie krabbelte aus dem Strauchwerk, klopfte ihre Kleidung ab, wünschte sich seufzend eine Möglichkeit sich zu waschen und prüfte dann gewissenhaft ihren Gürtel.
    Wen sie ihn verlöre, wäre ihre Mission erfolglos. Oh ja, sie hatte eine Mission, an die sie fest glaubte, weswegen sie aus dem Orden ausgestoßen worden war. Es ziemte sich einfach nicht, dass eine Novizin sich anmaßte, wichtig zu sein für das Fortbestehen des Landes, für den Einzug des Friedens, während sie sich nicht mal richtig um die Lektüre des Cruda, des großen Buches, kümmerte.
    Es war ihr egal, von den Mitgliedern des Ordens für verrückt gehalten zu werden, das einzige, was sie vermisste, waren die Drachen, um die sie sich als Novizin zu kümmern hatte.


    °-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°-°


    "Was hast du dir dabei gedacht?!" Der Meister tobte. Kleine Speicheltropfen trafen Naj im Gesicht. Angewiedert trat er einen kleinen Schritt zurück, doch sein hochroter Chef packte ihn beim Kragen, zog den Stolpernden, der von schadenfrohen und versteckt mitleidigen Blicken verfolgt wurde, in sein Bürozelt und zwang ihn, sich auf die Besuchermatte zu setzen.
    Nach dem obligatorisch-ehrerbietigen Gruß des Lenrog wandte er sich kopfschüttelnd, und, wie Naj erleichtert feststellte, milde lächelnd um.
    "Naj, Naj... was mache ich nur mit dir..?" Naj meinte, ein Glitzern in den Augen seines Gegenübers zu entdecken. Tränen?
    "Du bist ja ein netter Kerl, aber ein Tolpatsch. GEH MIR AUS DEN AUGEN UND KOMME NIE WIEDER! NIE!" Seine Stimme überschlug sich; ein Crescendo aus Beschimpfungen, Flüchen und kleinen Kieksern, weswegen Naj sich ein winziges Grinsen nicht verkneifen konnte.
    Dies übersah der zornentbrannte Meister nicht. Er prügelte den Sklaven geradezu aus seinem Zelt und schickte ihn mit Tritten weg.
    Lansam dämmerte Naj, was da grade passiert war. Er hatte seine Arbeit verloren. Ein Sklave ohne Arbeit war wertlos, man würde ihn seiner Familie berauben und verkaufen, in ein Gewerbe, in dem er weniger anrichten konnte.
    Er lief, den Weg entlang, den er gekommen war. Plötzliche Trauer, Angst, Zorn. Hinter ihm entflammte das Zelt des Meisters wie von Geisterhand.



    [edit: jaja, die rechtschreibung..]