"..you, be cool"
Was praktisch direkt nach "Get Shorty (Schnappt Shorty)" spielt, hat - vorneweg - nicht allzuviel mit "Get Shorty" zu tun. Sieht man von einigen Anspielungen (Mietwagen, z.b.) ab. Gelegentlich tragt der erste Teil auch zum allgemeinen Verständnis für Chili Palmer's (John Travolta) Vergangenheit bei, aber man kommt auch gut ohne "Get Shorty" Vorwissen aus.. man verpasst halt ein paar Gags.
Der Film ist sehr stark besetzt. Hollywood-Größen wie John Travolta und Uma Thurman in den Hauptrollen als Musikproduzenten, Wrestling-Legende The Rock als vermuteter Homo, der sich selbst gehörig auf die Schippe nimmt (".. mit seiner Augenbraue will er ins Filmgeschäft") Outcast-Rapper Benjamin als Mitglied der wohl genialsten klischee-Gangster-Rapper-Bande der Filmgeschichte und Vince Vaughn als Weißer Wannabe-Black Pseudo-Pimp in den Nebenrollen, sowie Aerosmith, die LA Lakers und Danny DeVito als Randfiguren machen auf dem Plakat viel her. Ein Staraufgebot so wie zuletzt nur in "Ocean Twelve".
Man darf allerdings getrost sagen: Auch auf der Leinwand werden sie ihren Namen gerecht. Der Film sprüht vor Witz und Eleganz und setzt das um, was der Regiseur Gary Gray seinem neusten Streich wohl befohlen hat: Be Cool. Angesagt und umgesetzt.
Klar, diverse Kinoblätter zerreißen den Film, aber ich fand ihn köstlich unterhaltend. Vor allem wie sich die Akteuere und der Film sich selbst mehrmals eigenhändig durch den Kakao zogen. Eigentlich hab ich mich weggeworfen vor Lachen und so sollte es auch sein. Nach Möglichkeit mit einer privaten Video oder DVD-Vorstellung von "Get Shorty" im Vorfeld, damit er auch sein volles Potenzial entfalltet.
Travolta-Fans kommen jedenfalls sehr auf ihre Kosten. Auch The Rock und die Gangster-Rapper waren in ihren Rollen sehr gelungen und Unterhaltend. Anhänger dieses, nennen wir es mal Gangster-Kinogenres ("Ocean Eleven, Pulp Fiction, Get Shorty"), sollten eigentlich ebenfalls zufrieden sein. Meiner Meinung nach jedenfalls.