[Gedicht] Vergessene Freunde...

  • So, hatte es auch schon im Village gepostet mit nem kleinen Vorwort. Ich denke, da brauch ich hier auch nicht mehr zu schreiben und kopier das Ganze mal. Die Message wird wohl schon rüberkommen ^^ Unter anderem treibt das meine Aktivität hier etwas in die Höhe *g*
    ~~~


    Hallo erstmal ^^


    Erstmal ein kleines Vorwort:
    Hm, habt ihr euch eigentlich nie wirklich gefragt, was eine richtige Freundschaft ist? Eine normale Freundschaft, egal ob jetzt im richtigen Leben oder Netz-Freundschaften? Tja, ich hatte vor einiger Zeit so nen Abend bzw. so ne Nacht und hab mal über so einiges nachgedacht und das Resumé war nicht grad positiv, doch die Enttäuschungen gingen eher in die Netz-Freundschaften-Richtung. Einige mehr, die anderen weniger, manche gar nicht.
    Ich weiß nicht, ob's jemand lesen wird, der sich hier was vorzuwerfen hat (mir gegenüber oder anderen Freunden eurerseits), aber ich find es einfach nur schade, wenn man... vergessen wird, denn sowas - find ich - ist das schlimmste, was einem in einer Freundschaft passieren kann - außer eventuell gehasst zu werden.
    Falls also irgendwer dabei sein sollte, der sich angesprochen fühlt, wieso sprecht ihr dann nichtmal ab und zu einen alten Freund an, den ihr vergessen habt? Derjenige wird euch schon nicht fressen, wohl eher im Gegenteil: Er wird sich freuen, dass ihn ein alter Freund anspricht, vielleicht jemand, den er womöglich schon aus seiner Anfangszeit im Netz kennt.
    Klar, man kann es mit Freundschaften nie allen recht machen, 'Nobody's Perfect' wie man eben so schön sagt, doch meistens liegt das Problem an den verschiedenen Auffassungen von Freundschaften. Man kennt andere, 'bessere' Freunde kennen und vergisst darauf die anderen Freunde, die man lange Zeit lieb gewonnen hat. Es ist doch einfach nur Schade um Freundschaften, ganz besonders, wenn man denjenigen auch noch mag...


    Genug der Worte, hier ist das Gedicht. Konstruktive Kritik ist sehr erwüscht ^^ Viel Spaß beim Lesen (oder auch nicht) :winking_face:


    ~~~


    Vergessene Freunde…


    „Es ist ruhig geworden in letzter Zeit,
    ich höre gar niemanden mehr kommen,
    nicht nah und nicht weit,
    hab ich etwas falsch gemacht?“


    Der schwarze Wolf, er stand auf und schaute sich um,
    niemand da, der etwas sagen könnt.


    „Ich schau mich um hier an diesem Ort,
    erst vor dieser Stell, dann noch daneben,
    danach noch dahinter schnell, seh aber niemanden mehr,
    welchen Fehler hab ich denn begangen?


    Von dem Ort, wo er jetzt war, ging er fort,
    ging an einen anderen Ort, der voll von Leben sein sollt zu dieser Zeit,
    ne Seele kam vorbei, doch winkte nur kurz ab, ganz kalt kein Interesse zeigt.


    „Ich frag mich doch immer wieder,
    zu solch betörenden Zeiten,
    wie kann’s da kommen, dass niemand kommt zu mir?
    Sagt mir doch, welche Strafe ist mir entgangen?“


    Flackernde Monitore, brennende Tastaturen,
    hörte man ackern und rackern und zerbrechen,
    hier blieb’s Still und ohne Ton,
    woanders, alle Geräusche fast völlig Monoton.


    „Geduldig muss man sein in solchen Tagen,
    beschäftigt ist jeder irgendwie an irgendwas,
    warten kann ich alle Male,
    doch bestimmt nicht bis zum Ende aller Tage…“


    Der schwarze Schwanz pendelt hin und her,
    doch geduldiges warten konnt’ er bald nicht mehr.
    Zu lange war die Zeit der Warterei,
    dass er’s sich nicht hätte überlegen können,
    über Wüt wär er ganz bestimmt nicht Herr in dies einem kleinen Moment.


    Knallte mit der Faust auf’s sprichwörtliche Auge,
    knurrte laut auf und schrie herbei:


    „Ach so ist’s nun mit der Sorge und den Momenten,
    die man investiert hat zu fast jederzeit!?
    Verlang ich denn zu viel, wenn ich nur sag,
    dass ich auch nur Wesen bin, kommunizieren mag!?“


    Er rannte Hals über Kopf weg vom momentanen Ort,
    bewegte sich zur bewohnteren Stelle,
    alle hörten ihm ausnahmslos zu,
    jeder schwieg, niemand sprach,
    ab und zu ein kleines Räuspern,
    doch dies war ganz und gar nicht das Problem, welches ihm behag’.


    „Hört mal zu ihr Leute von nah und fern!
    Was denkt ihr eigentlich über euch und über mich!?
    Dass ihr’s machen könnt, ohne euch zu plagen,
    euch niemals zu fragen ‚Was tu ich hier eigentlich?’
    Meiner Gefühle und derer manch Anderer,
    ward ihr euch deren eigentlich bewusst,
    was für ein großer Schaden dadurch entstehen kann!?
    Nein, ganz bestimmt nicht!“


    Der Wolf dreht sich schnell um,
    schaut zum anderen Part der Personen.


    „Wenn ihr wüsstet, wie viel Kummer und Schmerz ihr verbreitet,
    würdet ihr’s dann immer noch machen,
    andere malträtieren und fast niedermachen,
    mit Passivität und Ignoranz!?
    In Vergessenheit sind wir geraten,
    vielleicht sogar manche von uns missachtet und verstoßen,
    doch haben wir nicht auch das Recht zu reden, mit Freunden zu kommunizieren?
    Was denkst du? Oder du? Oder du!?“


    Immer wieder schaute er sich um,
    schaute dann dumm, als er wen entdeckte,
    schnappte sich wütend seinen Kragen.


    „Ja, du…! Ganz besonders du, du Wicht…!
    Was denkst du eigentlich über mich…?
    Hast mich einst als einer der (besten) Freunde bezeichnet,
    doch hätte ich davon etwas spüren sollen!?
    Für manch erheiternd’ oder traurige Situation im Leben war ich gut genug,
    doch ansprechbar, ansonsten, war ich wohl kaum, was!?
    Geschmerzt hat es, denn alle denken so wie du!
    Vielleicht nicht so extrem, vielleicht nicht alle, doch dennoch ungefähr so wie du…“


    Mit großen Hass und voller Wut,
    ließ er letztendlich den schwarzen Kragen los,
    das Gesicht war bleich, ganz arg erschreckt,
    vielleicht hat er’s noch gar nicht gecheckt.


    „Hab nicht den besten Charakter und bin manchmal auch nicht besser,
    weder noch besonders schlau und noch verdummt,
    aber kannst du es denn einfach nicht verstehen,
    wie dies in meiner Seele, meinem Herzen brennt?
    Muss nicht Zeichnen, nicht Schreiben können um aufzufallen,
    einfach nur dazugehören kann ich auch anders!
    Zählt denn kein übriger Charakter, keine Eigenschaft, die in mir schlummert,
    oder die es hat schon längst hinausgeschafft!?“


    Kurz schaute er noch zur Kreatur hinunter,
    die am Boden lag, völlig verängstigt, völlig erschrocken,
    gepeinigt durch die Worte der Höllenqualen,
    kein Laut kam mehr von ihm, kein einziges Geräusch,
    sein Atmen war heftig und laut.


    „Das warst nicht nur du, der mir dies hat angetan,
    alle waren’s ein klein wenig, hast aber sehr viel dazu beigetragen…
    Denkst du denn, ich mag dich nicht mehr?
    Es tut nur weh, in diesem kleinen Ding, welches man Herzen nennt,
    zu sehen, wie man wird behandelt von den Seelen,
    mit denen man früher hätt’ am liebsten Tage und Nächte durchgemacht?
    Ich mag dich unheimlich sehr, das sollst du wissen,
    würde dich den höchsten Klippen entreißen
    und aus den tiefsten Höhlen holen,
    die größten Meere bereisen,
    den feurigsten Vulkanen die Luft entreißen,
    die dunkelsten Länder für dich aufsuchen…“


    Dann half er der Person wieder hoch, auf ihre Beine,
    beiden geht alles noch mal durch den Kopf,
    was gesagt wurde, wurd gesagt
    und was getan wurde, wurd getan,
    plötzlich drehte der Wolf,
    verschwand mit gesenktem Kopf und niederem Schwanz.


    „Ich bin immer für dich da, in guten wie in schlechten Tagen,
    denn ich bin ein Freund, vergiss das nicht.
    Nur manchmal sollte man zeigen,
    dass man dem Anderen dankbar ist,
    für all die Sachen, die man zusammen erleidet und erlebt,
    bei denen man einfach nur zusammen sein kann.“


    ~~~


    Freitag, der 25. Juli 2003 – 05:29 Uhr

  • Schön, daß "so viele" ihre Meinung abgeben...naja. Ich mag das Gedicht jedenfalls, weil es eindringlich deine Gedanken vermittelt und ein schleichendes Gefühl hinterläßt, daß einem die eigenen kleinen und größeren Sünden wieder vor die Augen führt. (...)
    Ansonsten, du kennst meinen Kommentar dazu ja. :winking_face:

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    Name: Korigan

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    In an average lifetime, the human heart will beat two billion times. You’ll produce over eight thousand gallons of saliva and grow three hundred and fifty miles of hair. You’ll eat the equivalent in weight of six elephants. The average life is full of near misses and absolute hits, of great love and small disasters. It’s made up of banana milkshakes, loft installation and random shoes. It’s dead ordinary and truly, truly amazing. What you’ve got to realise is, it’s all here now. So breathe deep and swallow it whole, because take it from me - life just whizzes by and then all of a sudden it’s… (Torchwood - "Random Shoes")

  • Sorry, kann nicht wirklich gut kritisieren... und wenn ich nicht gesund bin noch schlechter :winking_face:


    okay, ich versuche es :smiling_face:



    Dein Schreibstil, das weisst du bestimmt, ist sehr gut. Dirket und irgendwie, kA, so alltäglich, als wäre es kein Gedicht *schlecht beschrieben hat*


    Das Gedicht zeigt ziemlich gut, wie du dich fühlst, glaube ich jedenfalls. Und vorallem, wie schnell man andere eigentlich verletzen kann, ohne es vielleicht zu wollen...


    sorry, mehr kann ich nicht sagen, momentan nicht <.<

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