tEh WaYne - Thread *-* (56k-no-go ;) )

  • folgender artikel war die tage wohl in der taz und spricht wohl vielen spielern, die die berichterstattung rund um den amoklauf von winnenden verfolgt haben aus der seele




    Killerspiele mal wieder am Pranger
    World Of Bullshit


    Wie wäre es, statt der "Computerspiele" mal populistische Studien zu verbieten? Oder deren Lektüre erst "ab 18" zu erlauben? Es würde nichts helfen, die "Experten" sind nicht mehr zu stoppen. VON ARNO FRANK


    BERLIN taz Zwölf Seiten, vollgeschrieben von elf Autoren, liefert der aktuelle Spiegel zum "Amoklauf des Tim K.". Und weil sich in dieser haarsträubend voyeuristischen Titelgeschichte kein einziges die Tat erhellendes Wort findet, schiebt die Redaktion sicherheitshalber gleich im Anschluss drei Seiten zu einem völlig anderen Thema hinterher, denn: "Deutschlands größte Jugendstudie kommt zu alarmierenden Ergebnissen: Neuntklässler verbringen jeden Tag im Schnitt etwa 140 Minuten mit Computerspielen - mehr als 14.000 gelten als spielsüchtig. Hauptattraktion: das Online-Spektakel ,World Of Warcraft'."


    Was uns das sagen soll? Dumme Frage, Tim K. "liebte" doch auch diese ganzen "Computerspiele", und da kann man mal sehen, wohin das führt und woher so was kommt. Erst "duschen" sich die "Jugendlichen" vor lauter Gedaddel nur noch "alle zwei Wochen", trinken nur noch "Cola light" statt selbst gepressten Orangensaft und essen "Pizza", wovon sie Pickel bekommen und Ränder unter den Augen, und der Rest ergibt sich dann wie von selbst: schlechte Noten, Vereinsamung, Massaker.


    Eine noch dümmere Frage wäre, nebenbei bemerkt, ob so ein schicker Auftritt auf dem Spiegel-Titel für labile Jugendliche mit Ich-Schwäche nicht auch ein entscheidender Anreiz zum Amoklauf sein könnte. Aber das fragen wir besser mal nicht, das führt zu weit, nämlich zu öden Diskussionen über den Bildungsnotstand oder die journalistische Ethik.


    Selten jedenfalls ist nach einem Ereignis, bei dem es so wenig zu verstehen gibt, die öffentliche Debatte so schnell ins Groteske und Ärgerliche verrutscht wie in diesem Fall. Je boulevardesker das Medium, desto dringlicher muss es seinem Publikum eine Erklärung liefern, ein Motiv, einen Grund, einen letzten, nicht weiter hinterfragbaren und doch sofort einleuchtenden Anstoß - und kann nicht.


    Es sei denn, ein Christian Pfeiffer vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen kommt daher mit seiner Studie (siehe Inland Seite 7) zu "World Of Warcraft", für die er 44.610 Neuntklässler befragt und ermittelt haben will, dass 3 Prozent der Jungs "süchtig" sind, so richtig süchtig, als wärs Alkohol oder Kokain - und kein Spiel. Ein Spiel übrigens, das, wie jedes gute Spiel, zwar durchaus einen gewissen "Suchtfaktor" aufweist, ansonsten aber so "blutrünstig" ist wie Poker.


    Hier trifft das, was Harald Staun in der FAS sehr richtig als medialen "Aufklärungsfanatismus" bezeichnet hat, ungebremst auf das "Medienwirkungsgequatsche" von Leuten wie Christian Pfeiffer - der, wir erinnern uns, 2000 vermittels seiner Expertise und eines "Gutachtens" den peinlichen Sebnitz-Fall erst losgetreten hat: Rechtsextreme hätten im Schwimmbad der sächsischen Kleinstadt unter dem Beifall der übrigen Besucher den 8-jährigen Joseph Kantelberg-Abdullah ertränkt.


    Wenn man "World Of Warcraft" etwas vorwerfen kann, dann höchstens, dass es die Jugendlichen auf spielerische Weise mit den Grundgesetzen des Kapitalismus vertraut macht. Als "Charakter" begegnet der Spieler anderen Figuren, mit denen er kommunizieren, handeln oder auch kämpfen kann, wobei es allerdings wesentlich zahmer zugeht als beim Massengemetzel in Filmen wie "Herr der Ringe".


    Nun mag man von Rollenspielwelten à la "Herr der Ringe" halten, was man will - zur "Vereinsamung" tragen sie nicht bei, stehen die Spieler doch gerade im Onlinemodus in regem Kontakt miteinander, tauschen sich aus, treffen sich bisweilen sogar ganz wirklich zu LAN-Partys.


    Natürlich kann mans mit "World Of Warcraft" auch übertreiben. Aber womit kann man das nicht? Natürlich würde es helfen, wenn Eltern nur den Hauch eines inhaltlichen Interesses für den spielerischen Zeitvertreib ihrer Kinder aufbringen könnten - verbotswütige Experten wie Christian Pfeiffer haben dafür keine Zeit, die sind offenbar zu sehr mit ihren Studien und ihrer medienwirksamen Agenda beschäftigt.


    Wesentlich ausdauernder noch als vorm Computer übrigens hocken die Jugendlichen übrigens noch immer vor dem Fernseher. Dort stehen ihre Chancen derzeit sehr gut, Christian Pfeiffer persönlich zu begegnen. Heute Abend etwa sitzt er um 22.15 Uhr bei Phoenix in der "Expertenrunde" zum Thema: "Nach dem Amoklauf - Wie gefährlich sind Killerspiele?"


    In der offiziellen Ankündigung dieser wichtigen Sendung ist allen Ernstes von " ,Ego-Shootern' wie ,World Of Warcraft' " die Rede. Schon klar. Diskutieren die Experten demnächst auch über "Pornofilme wie ,Bambi' "?
    Mehr zum Thema
    Computerspiele:
    14.000 Jugendliche zocken exzessiv>


    Daraus spricht mehr als nur Dummheit oder Desinteresse. Hier verbirgt sich das eigentliche Problem: eine totale und selbstgefällige und unerschütterliche Ignoranz gegenüber jugendlichen Lebenswelten. Das kann wirklich aggressiv machen, aggressiver noch als sechs Stunden "Counter Strike" am Stück.

  • ich bin überzeugt, das leute wie der einen amoklauf, wie sie es nennen, NUR und alleine aus RACHE machen.


    ganz sicher ist der junge schon seit sehr vielen jahren von allen seiten nur gezerrt, verhänselt, nicht für voll genommen und verarscht worden. von niemandem geliebt, nichmal von der eigenen verwandschaft. er wollte rache nehmen, war sich von vorne herein darüber klar, das er sich auch selbst das leben nehmen wird, weil auf knast mit den zuständen, wie er es schon sein ganzes leben durch machte, hatte er nun echt keinen bock mehr.


    den polizisten wäre mit sicherheit nix passiert, hätten sie nicht versucht ihn zu stellen. er hätte seine runde gemacht, evtl noch 10 weitere arschlochmenschen ums eck gebracht und damit wärs das gewesen.


    das hat in keinster weise etwas mit seinen spielen zu tun. und schuld an dem ganzem hat genau genommen nicht er, sondern sein komplettes übelst mieses umfeld.


    meine meinung über derartiges /ok

    Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie das menschliche Gehirn. Ein jeder glaubt er habe genug davon!

  • Zitat

    Original von Muck
    ich bin überzeugt, das leute wie der einen amoklauf, wie sie es nennen, NUR und alleine aus RACHE machen.


    ganz sicher ist der junge schon seit sehr vielen jahren von allen seiten nur gezerrt, verhänselt, nicht für voll genommen und verarscht worden. von niemandem geliebt, nichmal von der eigenen verwandschaft. er wollte rache nehmen, war sich von vorne herein darüber klar, das er sich auch selbst das leben nehmen wird, weil auf knast mit den zuständen, wie er es schon sein ganzes leben durch machte, hatte er nun echt keinen bock mehr.


    den polizisten wäre mit sicherheit nix passiert, hätten sie nicht versucht ihn zu stellen. er hätte seine runde gemacht, evtl noch 10 weitere arschlochmenschen ums eck gebracht und damit wärs das gewesen.


    ist jetzt n witz oder? Oo

  • Ich find's schlimm, dass immer das Internet im allgemeinen dafür verantwortlich gemacht wird ... Bzw Computerspiele.
    Als ich mit ein paar aus meiner Klasse darüber geredet habe, hab ich sie auch gefragt, ob ich wie ein Amokläufer aussehe, ich spiele ja immerhin seit etwa 4 Jahren ein Onlinegame. Darauf haben die mich erstmal doof angeschaut, weil's nicht mal alle wussten :o

  • Das Problem ist, dass diejenigen, die in den Medien diskutieren, den EINEN Punkt suchen, der Leute veranlässt Amok zu laufen.
    Da diejenigen in der Regel keine Ahnung vom Bereich Spiele haben, kann man sich darauf schön einschießen. Einfach traurig.
    Ein Spiel allein kann einfach niemanden zum Amokläufer machen.


    (Mal ganz davon abgesehen, dass Tetris mich aggresiver macht, als CounterStrike)


  • Naja....ich sage mal so. Es war keine pure Rachetat, da er zumindest eine Person erschossen hat, die er außer den Polizisten definitiv nicht kannte. Ich weis nicht wer es war, aber er hat ja auch auf seiner Flucht jemanden vor der Psychatrischen Klinik erschossen und der "Geisel", die ihn ja dann fahren musste erzählt, dass er noch in andere Schulen wolle, mit dennen er direkt nichts zu tun hatte.


    @Diskussion: Für den Otto-Normal-Menschen ist es viel einfacher die Schuld an solchen Taten auf Dinge zu schieben, von denen sie keine Ahnug haben.
    Wie sagt man so schön: Wo es an Wissen fehlt, da entsteht das Gerücht.
    Außerderm unterschätzen viele die jugendliche Mentalität, die sich in den letzen Jahrzehnten erheblich gewandelt hat. Viele denken sich immer, dass es an "neuen" Sachen liegt, die es ja damals garnicht gab, weil es ja damals in ihrer Jugend keine Amokläufer gab. Dass sich aber solche Probleme eben als Konsequenz aus dem Konflikt mit genau diesen antiquierten Ansichten mit der heutigen gewandelten Jugendkultur ergeben, sehen die meisten nicht. Eine neue Jugend braucht einfach eine neue Struktur, und kann nicht auf Dauer im Korsett einer konservativen Gesellschaftsordnung existieren. Wer sich die Berichte etc. zu dem Fall duchgelesen hat, weis genau, dass der Junge wohl auch unter starken Depressionen und Versagensängsten schulischer Natur gelitten hat. Kann ich gut nachvollziehen, denn wer sich mal als "Schüler" mit den modernen Bildsungseinrichtungen auseinandersetzt, kann nur frustriert werden...
    Das Wissen und der Aufwand mit dem es vermittelt werden muss hat sich in den letztenJjahrzenten exponentiell vermehrt. Gleichzeitig sind aber die Länge von Schulaufenthalten und die Studiendauer entweder gleich geblieben, wenn nicht sogar vekürzt worden (siehe Abi in 12 Schuljahren statt 13, oder dem ganzen Bachelormurks bei dem man statt 8 Semester damals im Diplom, für heute mehr Stoff nurnoch 6 Semester hat...).

  • Zitat

    siehe Abi in 12 Schuljahren statt 13


    Je nach Bdl und Schule sogar 11 ... In Berlin gibt es an einigen Schulen die Möglichkeit, die 8. Klasse zu überspringen. Und da sich zB Lördchen immer so schwer mit dem Schnellläufersystem tut ...
    In Berlin ist das Schulsystem normalerweise so:
    1.-6. Klasse: Grundschule
    7.-x. Klasse: andere Schule (Haupt, Real, Gym, Gesamt)
    Schnellläufer sind dagegen so:
    1.-4.: Grundschule
    5.-12./13.: Gymnasium, überspringen die 8. Klasse, haben dafür zB mehr Wochenstunden in den Klassen 5, 6, 7, 9 und 10 (ab 11 müssen sie den selben Stand wie die "normalen" Klassen haben), weniger Sportunterricht etc.. Ist heftig, wenn ich nach der 7. (15 Uhr) nach hause gehe und dann 6.-Klässler in den Gängen auf die nächste Stunde warten sehe v_v;;


    Hat man nun also ein Kind, was im Spätsommer/frühen Herbst Geburtstag hat, wird es mit 4 eingeschult (momentan ist doch das Einschulungsalter 5, oder?). Dazu dann noch ein Schnellläufer mit nur "12"(=11) Jahren ... Dann hat's sein Abi mit 15 (Abi gibt's ja, zumindest bei uns, im Frühjar/frühem Sommer). Bedenkt man dabei, dass selbst 17-jährige Probleme beim Verstehen von diversen Dingen haben ... Okay, 'kleine Kinder' sind lernfähiger, brauchen aber auch mehr Bewegung und können sich nicht so gut über lange Zeit hinweg konzentrieren. Und eben das ist das Problem bei dann 3x Wochenstunden bei Lehrern, die ihre Urgroßeltern sein könnten =/


    Hat sich eine Persönlichkeit bereits entfaltet, kann sie relativ viel Belastung aus. Aber eben im Alter von 12~16 ändert sich so viel im Bewusstsein des Kindes ... Das dieser enorme Leistungsdruck nur negativ auf die Psyche einwirken kann. Und dann wundert man sich noch, warum die heutige Zeit so viele Depressive etc. hervorbringt =/


  • Und nach der Schule gehts so weiter :D


    [URL=http://www.tagesspiegel.de/magazin/wissen/Bachelor-Studium;art304,2327724]http://www.tagesspiegel.de/mag…or-Studium;art304,2327724[/URL]

  • hio


    zu dem amokläufer
    mhh ganz klar wieder die alte leier, der "nicht-spielenden generation", welche das wort pc als ganzes nicht mal wissen...


    wie einfälltig muss man bitte sein, dass alles auf spiele abzuwälzen?


    wenn ich mir an nem sonntag formel 1 anschaue, davon noch aufgezeichnete dvds zu hause habe (unter anderem auch filme wie "the fast and the furious" "speed"!!!!) (wer will denn mal nicht mit nem vollbesetzten bus durch ne innenstadt walzen??...also ich träume täglich davon, genauso wie ich von meinen "brutalen" online spielen träume....),
    in nem forum schreibe "ich finds geil das gaspedal bis anschlag durch zudrücken!" und mich dann ins auto setzte und mit überhöhter geschwindigkeit durch die innenstadt rase, dabei 5 menschen anfahre,die gemütlich an einer wüstenbude stehen, davon 3 töte und 2 schwerverletzte verursache...dann werden bestimmt die leute darauf kommen, dass es ja an den ganzen dvds bei mir zu hause liegt und sicherlich die formel 1 absetzten....man könnte ja auf dumme gedanken kommen...
    seis drum sowas wird leider nicht aufhören(hiemit sind die diskussionen gemeint)


    fakt ist der junge war
    1. depressiv, vllt sogar andersweitig physisch belastet
    2. schulisch nicht gerade der beste ----> außenseiter
    3. in der nachbarschaft ebenso wenig beliebt
    4. kein freundschaftliches gefüge vorhanden


    genau der typus gefährdeter jugendlicher
    es gibt immer gründe, die oftmals nicht schön sind und vermutlich auch nen schlechtes bild auf einiges werfen(gesellschaft, schule...was auch immer, denkt euch was aus). es ist einfach traurig, dass dann so eine verblödete diskussion als vorwand genommen wird, hauptsache man schiebt den buh man nen anderen zu, das ist bequem und einfach...


    godi

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