Gedicht: noname ("Realität")

  • *gähn*
    ein kleines Gedicht von mir, als ich gerade draußen war
    Bin gespannt, was ihr hinein interpretiert ^^



    Realität (?)


    Es gibt Tage, an denen sich alles so anders anfühlt.
    Die Brisen, sonst so steif und kalt,
    auf einmal so sanft und angenehm kühl,
    und kein Laut, der zu mir schallt.
    Der Himmel so klar,
    blau nd weiss, wie feine Malerei,
    grünes Gras, stilles Wasser wunderbar,
    leeres Land, niemand weit und breit.


    Es gibt Momente, die ich nicht missen will,
    die unendlich dauern und doch sofort vergehen;
    wenn die Zeit den Atem anhält und alles ist still,
    dieser Moment, so kurz, wo alle still stehen,
    scheint so wertvoll und anders,
    als der Rest der Zeit.
    Doch Schönheit stagniert nie, sie wandert,
    ist überall daheim und kennt kein Leid.


    Ich liege hier auf grünen Grase,
    betrachte ruhig die Enten auf dem Wasser,
    in der Ferne erblick ich einen Hase,
    er schrickt auf, flieht und wird in der Ferne blasser,
    und erinnert mich,
    mit seiner Flucht,
    was die Realität wirklich ist:
    Verdreckt, sündig und verflucht.
    Anstatt dem Tier zu helfen, es zu retten,
    beobachte ich seinen Tod.
    Es dauert nicht lang' und er macht einen Atemzug, einen letzten.
    Ich schließ' die Augen, weder traurig noch froh.


    Der Himmel, er hat sich verfinstert,
    die Enten sind fort,
    und der Wind nimmt zu, Laub knistert.
    Mein Blick erfasst den leeren Ort.


    Mir wird kalt, wollte ich das?
    Liegt's an Einsamkeit, oder dem toten Tier,
    gefangen in einer Bärenfalle, die Last,
    oder einfach nur an mir?


    Es gibt Tage, an denen ich denke,
    ich kann nicht glücklich sein,
    solange andere lachen, die Sonne blendet,
    wenn niemand weint.
    Es gibt Momente, an denen ich sterben will und mich nicht trau'.
    Wenn alles so sinn- und hoffnungslos wirkt,
    ist trotzdem der Himmel blau,
    bringt mir schöne Zeit, er beruhigt,
    wenn ich zu ihm schau'.


    Kopfschüttelnd steh' ich auf, pack' alles wieder ein.
    Ein Tag wie jeder andere, wieder kehre ich heim.

  • Wieder mal ein sehr schönes Gedicht von dir:daumen1:, mir läuft jedesmal ein angenehmer Schauer über den Rücken, wenn ich eins deiner Gedichte lese^^


    Willst du mit dem Gedicht aussagen, das das Leben gute und schlechte Seiten hat und alles vergänglich ist, bzw. nichts für ewig ist(Der Hase)?

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