Gedicht: "Ich weiß wie es ist"

  • So, habe das Gedicht mal inner Schule geschrieben und am Bhf beendet *grins*


    Also, mal sehen was ihr dazu meint ^^



    "Ich weiß wie es ist"


    Ich weiß wie es ist,
    im Warmen zu sein,
    behaglich und geschützt.
    Lachend und niemals allein.
    Ständig mit Freude, Glück,
    und Hoffnung gesegnet.
    Vor Gefahren weicht man nicht zurück,
    man ist auch keinen begegnet.
    Ich glaube, dies ist das Paradies,
    ohne Böses oder Schlechtes in der Welt.
    Wenn du also von hier fliehst,
    erwartet dich eine eisige Kält'.


    Ich weiß wie es ist,
    wenn man plötzlich in Kälte steht.
    Die weiße Flagge, gehisst,
    doch es kein Wind weht.
    Völlig unvorbereitet, man hat Angst,
    und auch keine Ahnung.
    Wenn du um deine Zeit bangst,
    und du dich sehnst, nach einer wärmenden Umarmung.


    Ich weiß wie es ist,
    plötzlich alles anders zu sehen.
    Was lebhaft war wird trist,
    und blühende Blumen eingehen.
    Wenn Zeit wichtiger wird,
    sie dein Leben bestimmt,
    und dich der Stress betört.
    Dir wird klar, du bist nicht mehr Kind.


    Aber ich weiß nicht wie es ist,
    alt und grau zu werden.
    Ich weiß nur, dass man vergisst,
    und irgendwann geht zur Erden.
    Wie es ist, meinen letzten Herbst,
    und den meines Lebens,
    zu erleben, es zu wissen ist schwer.


    Und doch werde ich wissen wie es ist,
    gelebt und geliebt zu haben.
    Dann habe ich keine Frist,
    und man wird mir ein Loch graben.
    Ich werde nicht zerbrochen sein,
    an Lapalien oder anderen Problemen.
    Bis zum Tod bleibt mein Gewissen rein.
    Ruhe in Frieden, ich habe nichts dagegen.




    Ähm, noch so am Rande: Ich hoffe man erkennt die Art von Symbolik, die ich versucht habe darzustellen... Eigentlich eine Art Prozess :smiling_face:


    Comments bitte ^^

  • Zum dem Inhalt kann ich eigentlich wenig sagen, da ich wohl bei den Symbolen doch nicht ganz durchblicke. Allerdings wirkt es auf mich zu streng monoton um da einen Prozess zu erkennen.
    Ich meine der Aufbau spiegelt keinen Prozess wieder.
    Du benutzt immer Reime. Gut gegen Ende hin werden sie ab und zu mal "unrein" aber es reimt sich einfach immer, was für mich sehr monoton wirkt. Wenn es eine Strophe gäbe die sich von den anderen unterscheiden würde, dann hätte man den Wendepunkt ab dem sich ein Prozess anbahnt.
    Ich weiß das jeder Rat wie ein Schlag sein kann und es ist nicht persönlich gegen dich oder das Motiv gerichtet.
    Ich frage mich nur warum sich bei dir alle Gedichte immer irgendwie reimen,
    es gibt doch auch andere Arten von Poesie.
    Sicher es ist nicht leicht solche Worte zu finden und hin und wieder wirkt es dadurch gestellt.


    Vermutlich bin ich aber nur ein banause und verstehe von so etwas eh nicht mehr viel. Die Zeiten in denen ich Gedichte interpretiert habe sind zwei Jahre her und erst nächstes Semester werde ich wieder in die tiefen der Lyrik vorstoßen. Bis dahin setzt dich einfach mit diesem nicht-fachmännischen, affektiv gefärbten Kommentar auseinander...


    BTW: ich mag deine anderen Gedichte trotzdem, nur bei diesem hier "passt" etwas nicht. Sicher hat es auf andere aber eine andere Wirkung.

  • Hm, ich wollte etwas anderes probieren, daher das monotone... ist auch in Pausen entstanden, wie gesagt...



    Naja...



    zum Reimen kann ich nur eines sagen, dass ich das eigentlich nicht anders kann... Es ist imo ein seltsames Gefühl, nicht zu dichten, während ich sowas schreibe... klingt vielleicht komisch, aber ich habe, genau wie du, keine Ahnung von Gedichten...


    Tj,a schade, dass es auf dich nicht wirklich wirkt.


    Mir gefiel es eigentlich mal ganz gut, irgendwie mal was anderes. ^^' naja, so irrt man sich

  • Hey *Naowri auf die Schulter klopft* Bloß weil es mich nicht persönlich anspricht muss es nicht gleich schlecht sein.
    Was meinst du wie viele geniale (aber bereits verstrobene) Dichter von der Welt hochgelobt werden und ich mir sagen ihre Gedichte überhaupt nichts.
    Ist denke ich von Mensch zu Mensch verschieden. Und mal ehrlich: In erster Linie schreibst du ja für dich und um deine Gefühle auszudrücken, nicht um anderen zu gefallen. Zumindest sollte es so sein. Wenn sich andere damit dann identifizieren können oder es sie zum Nachdenken anregt, dann ist das zwar schön und gut aber es ist nicht der Grund warum du schreibst, oder ?
    Von daher mach weiter mit deinen Gedichten und lass dich nicht unterkriegen.


    Du sagtest du habest was "neues ausprobieren" wollen, was genau war es denn was du ausprobiert hast ? Ich meine steckt da ein Schema dahinter ?

  • Hmm, du hast Recht, ja* kuirz nick* :smiling_face:



    Nun, ein Schema steckt, denke ich, drin. JHedenfalls habe ich es versucht, indem ich die Anfangszeile wiederhole...



    Präsens - Kind sein und erwachsen werden (Pubertät)


    negative Präsens - Mehr oder weniger Unsicherheit was kommen wird


    Futur - Sicherheit, dass man sich keine Gedanken machen muss, denn egal was auch passiert, man kann immer glücklich sein (naja, fast immer, denke ich... Denn Glück hängt nicht von Besitz, oder Status ab)



    Also ist im Gedicht sozusagen (imo) das Austreten aus dem Kindesalter (1. und 2. Strophe) und die ungewisse zukunft (der Rest) die Symbolik...
    ich glaube, man erkennt diese leider nur sehr schlecht, weil ich sie doch sehr umschrieben habe



    Und das neue war nun, dass ich die Wiederholung genutzt habe um, mehr oder weniger, verschwiedene Abschnitte im Leben "darzustellen".


    Hmm, ich denke, die Erklärung ist zwar nicht sehr logisch, aber ich denke, so in etwa müsste alles stimmen ^^'

  • Hab schon verstanden. Das mit der Wiederholung meinte ich im Übrigen nicht mit "monoton".
    Ich glaube das habe ich etwas falsch ausgedrückt. Es gibt viele Gedichte wo diese Stilart vorkommt. Frag mich nächstes Semester und ich kann dir sagen wie man das nennt X'D
    Es bezog sich wirklich nur auf das Reimschema, also das diese eben für eine Veränderung zu wenig Kontraste hat :smiling_face:

  • Zitat

    Original von Tai Ookami
    Hey *Naowri auf die Schulter klopft* Bloß weil es mich nicht persönlich anspricht muss es nicht gleich schlecht sein.


    Eben. Mir geben Gedichte überhaupt nichts, egal ob sie von irgendeinem weltbekannten Dichter kommen oder von Menschen wie Dir, die das ganze nicht professionell betreiben... Ich denke bei den meisten Gedichten, wenn ich mal eins lese, "warum zum Teufel schwafeln die so viel Zeug das alles oder nichts bedeuten kann und bringen nicht einfach auf den Punkt was sie sagen wollen?". Mir fehlt also absolut der Sinn, aber das sollte kein Kriterium für den jenigen sein der das Gedicht/die Musik/das Bild etc. erdachte, denn es geht denke ich eher um den Prozess des "machens", und das tut man ja (oder sollte es imho zumindest) immer zum größten Teil für sich selbst. Öh... *laber, sülz*

  • Ich weiß jetzt was mich an diesem Gedicht so gestört hat: Form ist Inhalt.
    In diesem Fall geht es ja um Entwicklung. Nur entwickelt sich die Form eben nicht, sondern bleibt immer gleich. Genau das passt nicht so ganz.
    Darum hatte ich auch was von "monoton" gesagt.
    Naja, übrigens ein paar sehr gewöhnungsbedürftige, moderne Gedichte von Christian Morgenstern können hier gefunden werden:
    http://free.pages.at/krauss/texte/parodien/morgenstern.html


    Dort ist Form definitiv Inhalt.

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